TY - GEN
AU - Blättel-Mink, Birgit
AU - Briken, Kendra
AU - Menez, Raphael
AU - Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
AU - Rehberg, Karl-Siegbert
TI - Bologna als Innovationsprozess: Humboldt and beyond?
PB - Campus Verl.
KW - Bologna-Prozess
KW - Institutionalismus
KW - Hochschule
KW - Hochschulpolitik
KW - Reformpolitik
KW - Ökonomisierung
PY - 2008
N2 - Veröffentlichungsversion
N2 - begutachtet
N2 - In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. 2008. S. 3846-3858. ISBN 978-3-593-38440-5
N2 - "Versteht man den Bologna-Prozesss an Hochschulen als eine extern zugemutete Innovation in Richtung einer höheren Effizienz und damit zugleich marktorientierten Ausrichtung des europäischen Forschungs- und Bildungssystems insgesamt, so stellt sich das von Werner Rammert in den achtziger Jahren konstatierte 'Innovationsdilemma' in einem neuen Gewand dar: Die Logik des Wirtschaftens dringt in die Logik der Forschung und Lehre ein und verändert dieselbe, ohne dass ex ante absehbar ist, inwiefern die Anschlussfähigkeit dieser Innovation an bestehende Märkte gewährleistet ist. Oder anders formuliert: Was wird aus der 'Natur' des Bildungssystems, wenn 'survival of the fittest' zum neuen Leitbild wird? Geht man davon aus, dass Bologna kein Prozess ist, der aus den Universitäten im Sinne von natürlichen Variationen heraus entsteht, sondern der die Universitäten mit einer für sie neuen Logik des Wirtschaftens konfrontiert, so kann man - ähnlich wie im Nachhaltigkeitsdiskurs - fragen, wie weit dieses neue Leitbild in Forschung und Lehre einzudringen vermag und ob es das Bildungssystem andauernd verändern wird? In einem Lehrforschungsprojekt gehen die Verfasser dieser Frage aus neo-institutionalistischer Perspektive nach. Sie interpretieren dabei den Bologna-Prozess als einen Prozess der - intendierten - Ökonomisierung in zweifacher Hinsicht. Zum einen fordern die relevanten Umwelten der Universität ein Mehr an ökonomischer Logik und zum anderen transformiert die Universität von einer - im neo-institutionalistischen Verständnis - institutionellen zu einer kontextabhängigen Organisation. D.h. einer Organisation in der die Entkopplung von technischer und formaler Ebene nicht mehr möglich ist. Zentrale Merkmale dieses Prozesses sind: Ausbildung statt Bildung, Klientelisierung der Studierenden, Qualitätsmanagement und Internationalisierung. Wie gestaltet sich dieser Transformationsprozess für relevante Akteursgruppen der Universität und welche (veränderten) Erwartungen an die Universität gehen von der Wirtschaft aus?" (Autorenreferat)
BT - Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2
CY - Frankfurt am Main
UR - http://slubdd.de/katalog?TN_libero_mab2
ER -
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