%0 Generic
%T Mobilität und Gesundheit älterer Menschen: ein Handlungsfeld der Umweltgerechtigkeit
%A Kasper, Birgit
%A Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
%A Rehberg, Karl-Siegbert
%I Campus Verl.
%K Gesundheit
%K Verkehr
%K alter Mensch
%K horizontale Mobilität
%K Verkehrspolitik
%K bauliche Umwelt
%K Leitbild
%K Freizeit
%K Salutogenese
%K soziale Gerechtigkeit
%D 2008
%X Veröffentlichungsversion
%X begutachtet
%X In: Rehberg, Karl-Siegbert (Hg.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. 2008. S. 3717-3727. ISBN 978-3-593-38440-5
%X "Die Konsequenzen des demographischen Wandels sind Gegenstand verschiedener Forschungsbereiche geworden. Auch für Raumforschung und Stadtentwicklungsplanung hat das Thema hohe Relevanz. Welche Bedürfnisse haben ältere Menschen bezüglich Raumnutzung und Mobilität? Sind neue Leitbilder und Planungsansätze erforderlich? Anhand des Forschungsprojekts 'RAME - Freizeitmobilität älterer Menschen', das 2001 bis 2004 vom BMBF gefördert wurde, soll der Kontext von Mobilität älterer Menschen und 'Umweltgerechtigkeit' diskutiert werden. Insbesondere das Konzept der Gesundheitsverträglichkeitsprüfung wird genauer betrachtet, da Gesundheitsförderung für Ältere von hoher Bedeutung ist, sie bislang in der Verkehrsplanung aber keine Rolle spielt. Es sollen Empfehlungen erarbeitet werden, welchen Beitrag die Verkehrsplanung für präventive prozessorientierte Konzepte und baulich-räumliche Maßnahmen zur gesundheitsfördernden Mobilität älterer Menschen leisten kann. Die Verkehrsplanung in Deutschland ist traditionell durch die Leitbilder Gefahrenabwehr und Schaffung von Verkehrssicherheit geprägt. Unfallvermeidung und Milderung von Unfallfolgen sind die Ziele. In den letzten Jahrzehnten wurde das Leitbild im Rahmen der Umweltdebatte erweitert. Gesundheitsförderung geht nun über die Krankheitsprävention hinaus: Es sollen die Schutzfaktoren und Ressourcen gestärkt und gefördert werden, die für die Verbesserung der Gesundheitsentwicklung identifiziert werden. Im Rahmen von FRAME wurde anhand der qualitativen Erhebung gesundheitsfördernde Mobilität als neues Handlungsfeld identifiziert. Ältere formulieren nachdrücklich den Bedarf nach baulich-räumlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, die ihre tägliche körperliche Bewegung erleichtern oder gar fördern, weil eine stabile Gesundheit entscheidend ihren selbstbestimmten Alltag sichert. Für den Diskurs der 'Environmental Justice' stellt gesundheitsfördernde Mobilität eine Erweiterung dar. Es handelt sich nicht um einen konkreten Eingriff in Umweltbedingungen, die 'Umweltgerechtigkeit' im ursprünglichen Sinne in Frage stellt. Stattdessen führen die generell mit dem Altern einher gehenden, sich ändernden Anforderungen an die baulich-räumliche Umwelt zu einer sozialen Ungleichheit bei der Nutzbarkeit der unveränderten baulich-räumlichen Umwelt. In der Ableitung von Handlungsansätzen werden die Anforderungen an eine altengerechte Gesundheitsverträglichkeitsprüfung (z.B. Beteiligungsverfahren, Monitoring) diskutiert." (Autorenreferat)
%C Campus Verl.
%C Frankfurt am Main
%U http://slubdd.de/katalog?TN_libero_mab2
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