TY - GEN
AU - Kranz, Olaf
AU - Schmidt, Nora
TI - Aus dem Rahmen gefallen: über das Fungieren von Street Art und anderen Kunstwerken dies- und jenseits des Kunstbetriebs
KW - Systemtheorie
KW - Luhmann, N.
KW - Kunstwerk
KW - Rezeption
KW - Alltag
KW - Kunst
PY - 2010
N2 - Veröffentlichungsversion
N2 - In: Soziale Systeme : Zeitschrift für soziologische Theorie ; 16 (2010) 1 ; 150-176
N2 - "Street Art erschließt der Kunst das 'Design' (Niklas Luhmann) des öffentlichen Raums als neuartiges Wahrnehmungsmedium und verzichtet dafür auf eine sekundäre Rahmung durch den Kunstbetrieb. Ihre 'Pieces' lassen so die Unwahrscheinlichkeit hervortreten, dass wahrnehmbare Objekte überhaupt als Kunstwerke rezipiert werden. Zugleich verweisen sie auf das systemtheoretische Desiderat einer Theorie der Kunstrezeption. Dieser Beitrag nutzt die Eigenheiten der Street Art, um das Fungieren von Kunstwerken in der sozialen Situation der Kunstrezeption und die Konstitution dieser Situation genauer zu beschreiben. Dabei wird deutlich, dass die 'Pieces' der Street Art typischerweise zwei Probleme bewältigen müssen, die normalerweise in sozial gut typisierten 'Interaktionsformaten' (Jürgen Markowitz) der Kunstbetrachtung bearbeitet und invisibilisiert werden: Sie müssen die Aufmerksamkeit der Passanten überraschend irritieren, indem sie eine 'logische Sekunde der Anarchie' (Luhmann) auslösen, und anschließend als ein von einem Künstler hervorgebrachtes Kunstwerk überzeugen. Durch die Etablierung von neuartigen Interaktionsformaten der Kunstbetrachtung experimentiert Street Art mit dem Inklusionsmodus des Kunstsystems und verändert die Partizipationsmuster der Kunstrezeption." (Autorenreferat)
UR - https://katalog.slub-dresden.de/en/?cHash=0bb8bd27a7fbde41cd02875a74ca0f3d&tx_find_find%5Baction%5D=citation&tx_find_find%5Bcontroller%5D=Search&tx_find_find%5Bid%5D=finc-30-29251&tx_find_find%5Btype%5D=ris
ER -
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