TY - GEN
AU - Hartleb, Florian
TI - Der Aufstieg des parteiförmigen Rechtsextremismus in russischer Nachbarschaft: der Fall Estland
KW - Estland
KW - Rechtsradikalismus
KW - Revisionismus
KW - politische Rechte
KW - Nationalismus
KW - Radikalisierung
KW - Minderheitenpolitik
KW - EKRE
KW - Rechtsextremismus
KW - Ethnokratie
KW - Radical Right
KW - Ethnocracy
PY - 2023
N2 - Veröffentlichungsversion
N2 - begutachtet (peer reviewed)
N2 - In: ZRex - Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung ; 3 (2023) 1 ; 35-51
N2 - Nicht nur wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine lohnt sich die Beschäftigung mit den baltischen Staaten, insbesondere mit Estland. Brennglasartig verdichtet lässt sich hier der Aufstieg des Rechtsextremismus beobachten: Mit der EKRE-Partei reüssiert ein Familienunternehmen, das erfolgreich einen nach der 1991 erfolgten Unabhängigkeit des Landes existenten Patriotismus in die Richtung eines xenophoben, revisionistischen Nationalismus gelenkt hat. Der Beitrag analysiert aus estnischen Primärquellen, wie in den letzten Jahren der Rechtsextremismus salonfähig werden konnte. Dafür sorgten etwa öffentlich geschürte Phantomdebatten um eine angebliche Massenimmigration 2015/16. EKRE dockt dabei an ungelöste und unaufgearbeitete Fragen der Vergangenheit an. Das schließt Reminiszenzen an den Faschismus ein. Erstaunlich ist, dass EKRE als Teil der Regierung ebenso akzeptiert wurde wie die Partei auch generell als wichtiger politischer Faktor im Land gilt. Der offenbar in Politik und Gesellschaft anschlussfähige Traum einer Ethnokratie wird in einem Land kultiviert, das vor allem durch die Konfliktline zwischen ethnisch estnischen und russischstämmigen Menschen geprägt ist.
UR - http://slubdd.de/katalog?TN_libero_mab2
ER -
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