Description:
Jan Rohls stellt den Ideenkomplex Offenbarung, Vernunft und Religion an den Anfang seiner Ideengeschichte des Christentums. Er geht zurück in die Antike, in der die christliche Theologie sich als die wahre Philosophie verstand, so dass das Christentum als Manifestation der Vernunft aufgefasst werden konnte. Erst im Mittelalter bildet sich eine deutliche Unterscheidung von Vernunft und Offenbarung aus, an der auch die Reformation festhält. Die Offenbarung setzt danach die Vernunft, die Theologie die Philosophie voraus. Mit der Ablösung des herrschenden Aristotelismus durch neuere philosophische Systeme verschärft sich allerdings in der Aufklärung die Frage nach dem Verhältnis der Offenbarung zur Vernunft. Zugleich wird jetzt das Christentum als Religion im Sinne einer menschlichen Anlage und geschichtlichen Erscheinung begriffen, so dass nun mehr das Verhältnis der Religion zur Vernunft zu einem Problem wird. „Auf die weiteren Bände der Serie darf man gespannt sein. Sie werden sich zu einem enzyklopädischen Werk hohen Ranges zusammenschliessen. Der weite Blick und die ruhige Sprache des Autors machen – unerachtet der interpretatorischen Zurückhaltung und der mitunter fehlenden Verknüpfungen – bereits die ersten beiden Bände der «Ideengeschichte des Christentums» zu Standardwerken der Theologiegeschichtsschreibung“ (NZZ)