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Columbine Highschool, Colorado, USA: Am 20. April 1999 töten Eric H. (18) und Dylan K. (17) zwölf Mitschüler und einen Lehrer. 24 weitere Menschen werden verletzt. Gutenberg-Gymnasium Erfurt, Thüringen, Deutschland: Am 26. April 2002 erschießt der 19-jährige Robert S. zwölf Lehrer, die Sekretärin, zwei Mitschüler und einen Polizisten. Virginia Tech, Blacksburg, USA: Der aus Südkorea stammende Anglistik-Student Cho S. (23) feuert am 16. April 2007 auf Studenten und Lehrende. 32 Menschen sterben, 29 werden verletzt. Bedauerliche Einzelfälle? Mit Amokläufen haben diese "School Shootings" jedenfalls nichts zu tun. Die Gewaltexzesse wurden präzise durchdacht und vorbereitet. Das ergeben übereinstimmend die Analysen der Täterbiographien. Damit stehen die Taten erst am Ende eines langen Entwicklungsweges, den zahlreiche Warnsignale begleiten. Fast alle späteren Täter weisen mehr oder weniger deutlich auf ihre Notlage und ihren verzweifelten Entschluss hin. Elsa Pollmann fragt, warum sie niemand hört. Wer ist gefährdet? Wie lässt sich labilen Jugendlichen helfen? Klar ist: Nur eine konstruktive Analyse kann die Vorbeugung fördern.