Footnote:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Description:
Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime die von weißen Frauen? Und weiße Frauen die von männlichen Muslimen? Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt - auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen -, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. "Worum es Roig verständlicherweise geht, ist der Umstand, dass Schwarze Leben nicht im selben Maße betrauert werden wie weiße. Dass weder Schuldeingeständnis noch Buße erfolgen. Das ist in der Tat unerhört. Aber bei ihrem Versuch, Wissenshierarchien zu dekonstruieren, tappt sie in die Falle, neue Kategorien vermeintlich weißen oder nichtweißen Wissens zu konstruieren. Nicht die arabischen oder afrikanischen Mathematiker, Astronomen oder Mediziner, von der Antike bis heute, bringt sie gegen die Annahme weißer Wissensüberlegenheit in Stellung; stattdessen betont sie die Bedeutung von Voodoo, Astrologie und Parapsychologie als andere Form des Wissens. Ist das nicht Fortschreibung von Stereotypisierung? Und doch: Trotz dieser Schwächen ist „Why we matter“ lesenswert, vor allem wegen seiner klaren, eindringlichen Sprache" (taz)