University thesis:
Dissertation, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 2020
Footnote:
Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
Description:
"Der stetig wachsende weltweite Transportbedarf von Gütern auf allen Verkehrsträgern hat direkten Einfluss auf die Hauptumschlagsplätze und damit auch auf die Seehäfen. Die Häfen müssen sich nicht nur auf immer größere Umschlagszahlen, sondern auch auf größer werdende und eine höhere Anzahl abzuwickelnder Schiffe einstellen. Zudem unterliegt die Berufsschifffahrt vermehrt strengeren Umweltauflagen, die ein Umdenken und in Folge dessen eine komplexere Schiffstechnik notwendig machen. Regenerative Antriebe haben ggf. andere Rahmenbedingungen, Vorteile und technische Anforderungen als Schiffe mit konventionellen Antrieben. Auf diese Veränderungen muss sich der Hafen in Zukunft einstellen. Ziel der Arbeit ist es, ein Verfahren zu entwickeln, welches es ermöglicht, das Gesamtsystem Hafen transparenter und berechenbarer zu machen, damit dieses auf zukünftige Ereignisse frühzeitiger reagieren kann. Der Fokus der Arbeit liegt auf rein seeseitigen, direkt das Schiff betreffenden Prozessen im Hafenablauf. Die direkt aus dem Hafenbetrieb entnommenen Prozessketten inkl. hinterlegter Leistungskenndaten für die gesamte Infra- und Suprastruktur sowie die identifizierten Informationsbeziehungen aller für die Schiffsabwicklung im Hafen vorkommenden Elemente in Form eines erweiterten Entity-Relationship-Modells sind die Basis für das eigentliche Simulationsmodell. Auf dieser Grundlage und dem Mengeninput tatsächlicher Güterumschläge aus fünf Jahren werden mittels Simulation alternative Zukunftsszenarien abgebildet und berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich durch die Simulation von mengenbezogenen Zukunftsszenarien Engpässe und nicht ausgeschöpfte Potentiale im Hafenablauf identifizieren lassen. Diese können jetzt im Hafenbereich präzise lokalisiert werden, damit der Hafen bereits frühzeitig geeignete Maßnahmen entwickeln kann, um den identifizierten Engpässen entgegen zu steuern. Das entwickelte Simulationsmodell und das dazugehörige Verfahren können in der strategischen Hafenplanung Anwendung finden und sind darauf ausgelegt, zukünftig belastbarere Entscheidungen zu treffen." (Abstract)