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Die vieldeutigen sprituellen und philosophischen Aspekte im Werk von Caspar David Friedrich werden in der Literatur stets eingehend gewürdigt. Auf eine eher vernachlässigte Bedeutungsebene geht der bekannte Kunsthistoriker (vgl. BA 2/76; 2/93) in seinem geistreichen Essay ein: die Manifestationen von Zeit in Friedrichs Gemälden. Auf vielfache Weise sind darin die Zyklen der Natur (Jahres-, Tageszeiten), die Lebensalter des Menschen und die metaphysische Dimension von Zeit und Ewigkeit miteinander verschränkt. Am überraschendsten erscheint, dass Schmied auch eine politisch-zeitkritische Dimension ausmacht. In verschlüsselter Form (etwa durch die betonte Verwendung der "altdeutschen Tracht", die in der Metternich-Ära für liberale und nationale Gesinnung stand und häufig verboten war) bringt Friedrich Kritik sowohl an der Zeit der Franzosenherrschaft als auch später der Restaurationszeit an und äußert seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Reihenüblich (vgl. zuletzt "Vom Klang der Bilder, ID 33/99) gut ausgestattet mit halb- bis ganzseitigen, überwiegend gut reproduzierten Farbabbildungen. (3) (Ingo Tornow)
