University thesis:
Teilw. zugl.: Frankfurt, Main, Univ., Habil.-Schr., 1997
Footnote:
Description:
Michael Moxter analysiert die grundlegenden Typen protestantischer Kulturtheologie des 20. Jahrhunderts und betrachtet diese im Verhältnis zur philosophischen Theoriebildung. Im gegenwärtigen Protestantismus wird Kultur wieder zu einem zentralen Thema. Am Ende des 20. Jahrhunderts melden sich damit Problemstellungen zurück, die in der radikalen Abkehr der dialektischen Theologie vom sogenannten Kulturprotestantismus, aber auch im Horizont einer kritischen Gesellschaftstheorie als erledigt galten. Michael Moxter zeigt gemeinsame Mängel der verschiedenen Positionen, die um das Recht einer Theologie der Kultur streiten. Paul Tillichs Symboltheorie bleibt mit einer realistischen Ontologie verflochten. Karl Barth interpretiert Kultur einseitig unter dem Gesichtspunkt einer dem Menschen gestellten Aufgabe. Beide versäumen die Entfaltung einer phänomenologischen und semiotischen Kulturtheorie, wie sie in Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen Kontur gewinnt. Michael Moxter korrigiert die Alternative 'Barth oder Tillich?' zugunsten eines 'Weder Barth noch Tillich!'.