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Zwischen 1949 und 1989 hat - statistisch gesehen - fast jeder DDR-Haushalt eine Eingabe verfasst. Jährlich erreichten allein die oberste Staatsführung rund 70.000 Eingaben; insgesamt waren es wahrscheinlich fast eine Million. Diese Menge an Briefen ist ungewöhnlich. Aus heutiger Sicht wird das Eingabenschreiben der DDR-Bürger vor allem als obrigkeitshöriges Verhalten gedeutet, das sich so nur unter den Bedingungen einer "Fürsorgediktatur" entfalten konnte. Jedoch bietet selbst ein flüchtiger Blick auf die Eingaben ein differenzierteres Bild.