Description:
Der Komponist als Literat. Manfred Trojahn verkörpert diesen Künstlertypus auf ideale Weise. Als einer der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Komponisten hat er seit je das eigene Komponieren sprachlich zu fassen und zu erläutern versucht. Als begleitende Skizzen zur künstlerischen Entwicklung sind diese Texte vorab subjektiv gefärbt. Darüber hinaus aber ist Trojahn immer daran intertessiert, seine Arbeit in Kontexte einzubinden, d.h. seine Positionen in Beziehung zu übergreifenden Tendenzen zu klären. Einerseits präzisiert er sein Tun in der Auseinandersetzung mit den allgemeinen Strömungen der musik-historischen Entwicklung, andererseits rekurriert Trojahn auf gesamtgesellschaftliche Tendenzen. Insofern sind seine Texte mehr als Zeugnisse autobiographischer 'Inszenierung': Sie sind Dokumente eines genau beobachtenden und analysierenden Zeigenossen. Mit dem vorliegenden Band werden Manfred Trojahns Schriften zur Musik erstmals gesammelt präsentiert. Der Band umfaßt monographische Beiträge zu eigenen Werken, Interviews, Statements und Glossen, Betrachtungen über ästhetische Positionen der Neuen Musik, Reflexionen über Komponisten wie Sibelius, Strauss und Britten, gedruckte Vorträge und bisher unveröffentlichte Redemanuskripte
Hinweis Internationale Hölderlin Bibliographie: S. 452: M. Trojahn über seine Komposition: "Fragmente für Antigone" : sechs Stücke für Streichquartett (1988)