• Media type: Book; Biography; Thesis
  • Referenced in: Saxon Bibliography (Sächsische Bibliografie)
  • Title: Johann Georg Pisendel (1687 - 1755) und die Anfänge der neuzeitlichen Orchesterleitung
  • Contributor: Köpp, Kai [Author]; Pisendel, Johann Georg [Other]
  • imprint: Tutzing: Schneider, 2005
  • Extent: 531 S.; Ill., Notenbeisp; 25 cm
  • Language: German
  • ISBN: 3795211409
  • RVK notation: ND 7240 : Allgemeines
    LP 40990 : Pisendel, Johann Georg
    LR 57404 : Barock, Klassik (1600-1800)
  • Keywords: Pisendel, Johann Georg
    Pisendel, Johann Georg
    Pisendel, Johann Georg
    Dresden > Hofkapelle > Konzertmeister > Geschichte 1650-1760
    Dirigieren > Geschichte 1600-1750
  • Origination:
  • University thesis: Zugl.: Freiburg (Breisgau), Univ., Diss, 2002
  • Footnote:
  • Description: Lange hatte Johann Georg Pisendel seinen festen Platz im musikalischen Geschichtsbild als komponierender Geigenvirtuose und möglicher Anreger der Bachschen Solosonaten. Wenn man jedoch von herkömmlichen Kategorien wie 'Komponist' oder 'Virtuose' absieht und die von den Zeitgenossen gerühmten Verdienste Pisendels als Orchesterleiter berücksichtigt, erweist sich der vermeintliche Kleinmeister als wahre "Schlüsselfigur im deutschen Musikleben des Barock" (Christoph Wolff). Nach einem biographischen Teil, der eine große Zahl unveröffentlichter Quellen berücksichtigt, konzentriert sich die Studie auf die schulbildende Orchestererziehung Pisendels. Sie soll eine differenzierte Wiedergabe unterschiedlicher musikalischer Stile gewährleisten, die sich in zahlreichen Eintragungen Pisendel im Dresdner Instrumental-Repertoire widerspiegelt. Erstmals wird die Direktionstätigkeit Pisendels dargestellt, die den modernen Berufsdirigenten vorausnahm und den Ruhm des Dresdner Orchesters begründete. Wichtige Erkenntnisse reichen weit über Pisendel hinaus, etwa die Definition des Konzertmeisteramtes als "Vize-Kapellmeister im Bereich Instrumentalmusik" oder Einblicke in den Aufbau und die Eigentumsverhältnisse musikalischer Repertoirebibliotheken. Auch durch die Rekonstruktion von Vortragsnormen, die im Notentext nicht ausdrücklich notiert wurden, ergeben sich grundlegende Neuansätze für die Aufführungs- und Editionspraxis in diesem wichtigen Repertoire. Ein Werkverzeichnis Pisendels rundet die außergewöhnliche Studie ab. Aufgrund der zentralen Position, die Pisendel als Schüler Torellis und Vivaldis, als Freund Telemanns und Bachs, als Kollege von Heinichen und Hasse sowie als Lehrer von Quantz und beiden Brüdern Graun in diesem Abschnitt der Musikgeschichte einnahm, bietet die Arbeit zahlreiche Anstöße für benachbarte Forschungsgebiete und gewährt lebendige Einblicke in das Musikleben der Bach-Zeit

    Die bisher beschriebenen Verdienste Johann Georg Pisendels als virtuoser Geiger und gewissenhafter Komponist betreffen nur Teilbereiche seines Wirkens. Als Schlüsselfigur seiner Epoche erweist er sich dagegen in seiner Amtsführung als Konzertmeister, die das Geigenspiel und das Komponieren mit einschloss. Die Studie konzentriert sich auf seine schulbildende Orchestererziehung, die auf eine differenzierte Wiedergabe der musikalischen Stile und ihrer Ausdrucksmittel ausgerichtet war, seine Verantwortung für das Dresdner Instrumentalrepertoire, die sich anhand zahlreicher aufführungspraktischer Eintragungen Pisendels verfolgen lässt, sowie auf seine Direktionstätigkeit, die den modernen Berufsdirigenten vorweggenommen hat. Um diese Leistungen in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang beurteilen zu können, wurden die historischen Voraussetzungen für Pisendels Konzertmeistertätigkeit untersucht: Neben einer Biographie Pisendels, die erstmals in größerem Umfang archivalische Quellen berücksichtigt, musste auch das Konzertmeisteramt des 17. und 18. Jahrhunderts definiert werden, um zu bestimmen, in welcher Weise Pisendel sein Amt als Konzertmeister ausübte und weiterentwickelte. Durch eine Verbindung schriftlicher Quellen mit der weitgehend erhaltenen Repertoirebibliothek Pisendels ließ sich seine Amtsführung im Hinblick auf die Orchestermusiker und auf seinen Repertoirebereich bis in überraschende Einzelheiten hinein rekonstruieren (Ausprägung des 'vermischten Geschmacks', nicht notierte Vortragsnormen, Vorrang des Aufführungsmaterials für die Editionspraxis, Repertoirebibliothek als Privateigentum, Fehlen der sogenannten Doppeldirektion).

copies

(0)
  • Status: Loanable
  • Status: Loanable
  • Status: Loanable
  • Due date: 2024/05/07
  • Status: On loan, place hold
  • Status: To be used in the library, no dispatch by interlibrary loan; delivery of photocopies possible