Auf die Frage der literarischen Sozialisationsforschung, wie jemand zum Leser wird und ob der Schulunterricht ästhetische Erfahrungen ermöglicht, hat Thomése eine radikale Antwort: Literatur und Unterricht sind für ihn unvereinbare Begriffe. Thomése spricht von seinen frühen Leseerfahrungen und wie er sich Schriftsteller, die durch die "didaktische Hölle" jahrelangen Literaturunterrichts gegangen waren, zurückeroberte. Er erfuhr das Lesen als Initiation in eine Welt der Nonkonformität und des Widerspruchs. Thomése entwirft eine Metaphysik der Literatur, er beschreibt das literarische Erlebnis als Epiphanie, als "magische" Empfindung, die sich der Erklärung entzieht. Das Schreiben über das Unbeschreibliche - Thoméses ambitioniertes literarisches Programm ist nichts weniger als die Erneuerung der Sprache. <dt.>.