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Sehr positiv beurteilt Biedenkopf (streitbarer CDU-Generalsekretär 1973-77, sächsischer Ministerpräsident 1990-2002) die Anfänge der Bundesrepublik mit der Ausgestaltung der sozialen Marktwirtschaft durch Ludwig Erhard. Er beklagt dann die Abkehr vom "Masshalten" seit den 1970er-Jahren mit Überschuldung, Wachstumsideologie, "Rundumverteilung" und "Verstaatlichung der Verteilungskonflikte". Die Entwicklung - auch in der EU - mit Dominanz des Ökonomischen verbindet er mit Planwirtschaft. Er sieht die freiheitliche Grundordnung gefährdet und plädiert für Bescheidenheit und die Rückkehr zu Erhards Visionen. Im Gegensatz zu Günter Ederer (ID-A 18/11), ebenfalls ein Bewunderer Erhards, sieht Biedenkopf auch positive Bemühungen in der Politik, zitiert Leitsätze und auch A. Merkel. Eindringliche Fortschreibung von "Die Ausbeutung der Enkel" (BA 5/06); gleichzeitig Würdigung Ludwig Erhards. (2)