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Rezension: Unter dem Motto ihres Mannes "Viele möchten leben ohne zu altern und sie altern in Wirklichkeit ohne zu leben" empfiehlt die renommierte Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich dieses Buch älteren und jüngeren Zeitgenossen wärmstens. Ein 86-jähriger Psychoanalytiker und eine Medizinjournalistin zeigen, was beim Älterwerden mit unseren Gefühlen, Geist und Psyche geschieht und weisen auf psychische Blockaden und Probleme hin, denen sie Qualitäten des Alters wie Erfahrung, Überblick, Besonnenheit und Weitsicht gegenüberstellen. Dabei greifen sie auf Mythen, Märchen, die Literatur, auf die psychoanalytische Altersforschung und auf Fallgeschichten zurück, um typische Muster von psychischen Alterungsprozessen herauszuarbeiten. Sie laden dazu ein, die eigene Identität und familiäre Dispositionen zu überdenken, um der Realität des Altersabbaus selbstbestimmt zu begegnen. Ein authentisches Buch, das ich Interessierten ergänzend zu "Älterwerden für Anfänger" (BA 9/09) von Mathias Irle und zu "Die innere Freiheit des Alterns" (ID-G 27/09) von der jungianischen Psychoanalytikerin Ingrid Riedel empfehle. (2)