• Media type: Book
  • Title: Sepia : Roman
  • Contributor: Schütz, Helga [Author]
  • Published: Berlin: Aufbau-Verl., 2012
  • Issue: 1. Aufl.
  • Extent: 393 S.; 22 cm
  • Language: German
  • ISBN: 3351035055; 9783351035051
  • RVK notation: GN 9158 : Primärliteratur
  • Keywords: Potsdam > Studentin > Filmtechnik > Alltag > Geschichte 1958
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: Mit 17 wird es Zeit, auf eigenen Füßen zu stehen, findet Eli. Gelegenheit dazu bietet das Studium der Kinematographie in Potsdam. Was es damit auf sich hat, muss sie freilich noch herausfinden. Man schreibt das Jahr 1958, und Eli, die gelernte Gärtnerin, wird unter all den Intellektuellen »die proletarische Perle in der goldenen Krawattennadel«. Nach und nach begreift sie, dass es außer um Filme auch um Haltungen geht in einer Welt, die sich immer schärfer in zwei Lager teilt. Selbst als genau vor der Hochschule die Mauer hochgezogen wird, löst Eli ihre Konflikte nicht nach ideologischen Vorgaben, sondern nach moralischem Gefühl und gesundem Menschenverstand – naiv, dickköpfig, listig. „Helga Schütz hat einen bemerkenswerten Roman geschrieben. In knappen Sätzen, fast protokollarisch, erzählt sie Elis Geschichte, die lernt, dass es nicht darauf ankommt, im Chor mitzusingen, sondern sich mit unverwechselbarer Stimme zu Wort zu melden“ (dradio.de). „Dass man mit Eli nicht recht warm wird, liegt vermutlich an ihrer Teilnahmslosigkeit. Sie agiert nicht selbst, sie lässt alles geschehen. „Besser eine Krankheit als eine Meinung“, befindet sie über sich. Durch diese nicht nur völlig unpolitische, sondern beinahe lethargische „Es-wird-schon-werden-Mentalität“ verleiht Helga Schütz ihrem Roman aber auch einen leisen, geradezu bedächtigen Tonfall, der sich wohltuend vom kraftmeiernden Sprachgepolter vieler politisch räsonierender literarischer Rückblicke auf die beschriebene Zeit abhebt. Man wird die Hauptfigur Rafaela Reich deswegen nicht lieben lernen, aber manchmal steckt in den zaudernden Anti-Helden mehr historische Authentizität als man auf den ersten Blick vermutet. Genau für diese Figur hat Schütz in „Sepia“ die adäquate Sprachmelodie gefunden: nüchtern, etwas spröde, aber frei von jedem Pathos“ (literaturkritik.de)

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