• Medientyp: E-Book
  • Titel: Georg Simmels Ästhetik : Autonomiepostulat und soziologische Referenz
  • Enthält: Vorwort -- Georg Simmels ästhetisch-philosophisches Profil -- Einleitung als Problemaufriss : Dominanz des sozioästhetischen Konnexes -- Simmels Ort im philosophischen Diskurs der Moderne -- Simmel und die klassische deutsche Philosophie -- Distanz zur zeitgens̲sischen Philosophie und Ästhetik -- Zur Rekonstruktion der Lebensphilosophie -- Geschichte, Kunst und Verstehen bei Simmel und Dilthey -- Simmels Lebensphilosophie : theorieinterne Wende oder blosse Attitüde? -- Kriegsschriften und Kunstphilosophie -- Formung und Ent-Formung (Landschaft, Ruine) -- Der Goethe-Komplex -- Leben und Form im Gleichgewicht : die Goethe-Monografie (ästhetische Existenz) -- "Michelangelo" : Leben transgrediert Form -- Soziologische und lebensweltliche Ästhetik -- Die Stadtporträts : "Rom" : "Florenz" : "Venedig" -- Die Mode -- "Soziologie der Mahlzeit" versus "Die Koketterie" -- Die Koketterie in Literatur und Theorie -- Simmel und die Frauen -- "Die Koketterie" -- Nachsatz : Soziologische Ästhetik oder ästhetische Soziologie? -- Ein Sortierungsversuch : Simmels Marginalisierung der Ästhetik in der 'grossen' Soziologie (1908) -- Grundbegriffe der Simmelschen Kunstphilosophie -- Vorverständigung : Lektüren und Bezüge -- George-Essays -- Stilfragen -- Weder Schn̲heit noch Mimesis -- Produktionsmetaphysik -- Generalisierung des poietischen Akts : die Seele -- Ästhetische Produktion als Negation der Arbeitsteilung -- Werk-als Wirkungsästhetik -- "Bedeutungsintensität" -- Stimmung als Kategorie der Einheit ästhetischer Erscheinung -- Funktion der Kunst : Weltgründen und -Fühlen -- Rembrandt und die Metaphysik des Bildes -- Grenzen der Simmelschen Kunstphilosophie : Impressionismus und Anbruch der Klassischen Moderne -- Wirkungen -- Kunsthistorische Simmel-Rezeption -- Richard Hamanns Versuch einer Stiltypologie als Zeitkritik -- Carl Einsteins Programmatik -- Max Raphaels Weg zur "empirischen Kunstwissenschaft" -- Konservative Simmel-Rezeption -- Liberalkonservative Kulturpoetik : Helmuth Plessners Grenzen der Gemeinschaft -- Popularisierung : José Ortega y Gasset -- Kritische Theorie und Umfeld -- Vom Chock zur Mode zur Allegorie : Benjamins geschichtsphilosophische Belehnung Simmelscher Motive -- Adorno : ästhetische Metaphysik, Naturschn̲es, Form -- Siegfried Kracauer -- Kracauers Simmel-Deutung -- "Aufstand der Sachen" : Ginster als Finale -- Epilog -- Literaturverzeichnis -- Siglen zur Georg Simmel Gesamtausgabe.
  • Beteiligte: Meyer, Ingo [VerfasserIn]
  • Erschienen: Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2017
  • Erschienen in: Nomos eLibrary ; Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
    Nomos eLibrary ; Soziologie
  • Ausgabe: Erste Auflage
  • Umfang: 1 Online-Ressource (394 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.5771/9783845287430
  • ISBN: 9783958320994; 9783845287430
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: CC 6900 : Abhandlungen zur Ästhetik und Kunstphilosophie
    CG 7117 : Abhandlungen, Studien
    MS 8000 : Allgemeine Abhandlungen, Künstler etc.
    MR 4000 : Klassiker der Soziologie (ältere soziologische Theorie)
    CC 6960 : Abhandlungen
    MQ 3765 : Simmel, Georg
  • Schlagwörter: Simmel, Georg > Ästhetik > Rezeption
    Simmel, Georg > Ästhetik > Rezeption
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Georg Simmel (1858-1918) ist nicht nur einer der zentralen Begründer der Soziologie, sondern trug auch eine einflussreiche Ästhetik vor, die Wege in die Moderne wies. Simmels Ansatz ist doppelt ausgerichtet: Der säkular gearbeiteten und bis heute höchst erfolgreichen soziologischen Ästhetik, die der Grundorientierung am Konzept sozialer Wechselwirkung folgt und hier u.a. an Hand der Stadtporträts und der Koketterie verfolgt wird, steht eine in ihrem Gesamtprofil bisher nicht erfasste, emphatische Kunstphilosophie kulturalistischer Ausprägung gegenüber, die Artefakte als Schauseite der Metaphysik im Modus einer spezifischen Weltgründungskunst versteht. Negation der Arbeitsteilung, Formwerdung als kreativistische Entäußerung der ›Seele‹ sowie der Versuch einer Synthese von Werk- als Wirkungsästhetik mit ihrem Kern der Bedeutungsintensität sind einige Leitbegriffe, die u.a. unter Rekurs auf Goethe, den noch immer unbeachteten »Michelangelo«-Essay und die Bildreflexion des Rembrandt entfaltet werden, womit die Grenzen und Chancen von Simmels Denken radikaler Autonomie der Kunst um 1900 bestimmt werden können. Der Kunstphilosoph Simmel konturiert sich sowohl als esoterischer Hermeneutiker als auch früher Vertreter dezidiert existenzialer Ästhetik. Die kritische Würdigung von Simmels Anregungen zeigt in exemplarischen Analysen die Fruchtbarkeit Simmelschen Denkens in Kunsthistorie, liberalkonservativer Kulturtheorie und Frankfurter Schule. Simmels Ästhetik beeinflusste nachweislich Stiltypologie (Richard Hamann), ›empirische Kunstwissenschaft‹ (Max Raphael), selbst noch avantgardistische Weltentwürfe nach Maßgabe ästhetischer Erfahrung (Carl Einstein) sowie die Verteidigung der ›Gesellschaft‹ des frühen Helmuth Plessner und Ortega y Gassets kulturkritisches Räsonnement. Der Aufweis von Walter Benjamins Transformation Simmelscher Denkfiguren und Gegenstände (Choc, Mode, Allegorie) sowie Adornos Umkreisungen ästhetischer Metaphysik leiten über zur Rekonstruktion von Siegfried Kracauers Simmel-Deutung als symptomatisch für den neuen, mit der Klassischen Moderne zeitgleichen philosophischen Radikalismus – doch erst Ginster zeichnet als ›Aufstand der Sachen‹ eine aus Simmels Sicht vollständig verkehrte Welt