Hochschulschrift:
Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin, 2015
Anmerkungen:
"Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um die überarbeitete und ergänzte Version meiner Dissertation, mit der ich am 21. Januar 2015 am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert worden bin." - (Dank, Seite 341)
Beschreibung:
Angaben zur beteiligten Person Tödt: Dr. Daniel Tödt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für die Geschichte Afrikas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für die seinem Buch »Elitenbildung und Dekolonisierung« zugrunde liegende Dissertation wurde er 2016 durch den Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands mit dem Übersetzungspreis der ZEIT-Stiftung ausgezeichnet.
Das Buch untersucht, wie sich die afrikanische Elite in Belgisch-Kongo von Gehilfen zu Gegnern des Kolonialstaates wandelte. Nach 1945 ging es der sich neu formierenden afrikanischen Elite angesichts von Reformversprechen zunächst weniger darum, den Kolonialismus zu überwinden, als einen privilegierten Platz darin zu besetzen. Die kolonialstaatliche Elitenpolitik bot den Évolués anhand von Vereinen und Zeitschriften eine ambivalente Öffentlichkeit, die Ermächtigung aber auch Kontrolle bedeutete. Daniel Tödt schildert den dornenreichen Kampf einer verbürgerlichten Elite um Gleichberechtigung, Anerkennung und Mitsprache. Enttäuscht über die Grenzen kolonialer Entwicklung erwuchs aus den Évolués die erste Politikergeneration des unabhängigen Kongos – Patrice Lumumba war einer von ihnen.