• Medientyp: E-Book
  • Titel: Trade and capital flows - substitutes or complements? : an empirical investigation
  • Beteiligte: Belke, Ansgar [VerfasserIn]; Domnick, Clemens [VerfasserIn]
  • Erschienen: Essen, Germany: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, October 2018
  • Erschienen in: Ruhr economic papers ; 77600
  • Umfang: 1 Online-Ressource (circa 44 Seiten); Illustrationen
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.4419/86788904
  • ISBN: 9783867889049
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Zusammenfassung in deutscher Sprache
  • Beschreibung: This paper examines the linkages between the trade of goods and financial assets. Do both flows behave as complements (implying a positive correlation) or as substitutes (negative correlation)? Although a classic topic in international macroeconomics, the empirical evidence has remained relatively scarce so far, in particular for the Euro area where trade and financial imbalance played a prominent role in the build-up of the European sovereign debt crisis. Consequentially, we use a novel dataset, providing estimates for financial flows and its four main categories for 42 countries and covering the period from 2002-2012, to test the so-called trade-finance nexus. Since theoretical models stress that both flows might be influencing each other simultaneously, we introduce a novel time-varying instrumental variable based on capital control restrictions to estimate a causal effect. The results of the gravity regressions support theories that underline the complementarity between exports and capital flows. When testing the trade-finance nexus for different types of capital flows, the estimated coefficient is most pronounced for foreign direct investment, in line with theories stressing informational frictions. Robustness checks in the form of different estimation methods, alternative proxies for capital flows and sample splits confirm the positive relationship. Interestingly, the trade-finance nexus does not differ among countries belonging to the EMU, the European Union or among core and peripheral Euro area countries.

    In der internationalen Makroökonomik gibt es seit geraumer Zeit eine Diskussion, ob sich Kapital- und Finanzströme entweder als Substitute oder als Komplemente verhalten. Im erstgenannten Fall haben beide Ströme eine positive, im letzteren ein negative Korrelation. Wirtschaftspolitisch ist der Zusammenhang zwischen Kapital- und Finanzströmen u. a. für die Debatten im Kontext von internationalen Handelsdefiziten oder Handelsabkommen relevant, aber auch im Rahmen der wirtschaftlichen Ungleichgewichte innerhalb der EWU. Der Hauptbeitrag des Artikels besteht in einer systematischen Analyse des sogenannten "Trade-Finance-Nexus", basierend auf einem neuen Datensatz, welcher aggregierte Finanzströme und vier Unterkategorien für 42 Sende- und Empfängerländer im Zeitraum von 2002-2012 umfasst. Da theoretische Modelle den simultanen Einfluss von Handels- und Finanzströmen betonen, wird eine neuartige Instrumentvariable - basierend auf einem Kapitalverkehrskontrollen-Index - in die Literatur eingeführt. Die Ergebnisse verschiedener "Gravity"-Regressionen zeigen einen positiven Zusammenhang zwischen bilateralen Exporten und Kapitalflüssen und stützen somit theoretische Modelle, welche die Komplementarität der beiden Ströme betonen. Dieser positive Zusammenhang ist robust über verschiedene Zeiträume, Schätzmodelle (OLS, POLS, Random- und Fixed-Effects-Modelle als auch Instrumentvariablenschätzungen) als auch Datentransformationen hinweg. Separiert man die aggregierten Kapitalströme nach ihren jeweiligen Unterkategorien, ist der geschätzte Koeffizient für ausländische Direktinvestitionen (ADI) am höchsten. Dieses Ergebnis ist konform mit Theorien, welche die ausgeprägten Informationsbedürfnisse von ADI-Strömen betonen. Interessanterweise gibt es keinen signifikanten Unterschied im Zusammenhang zwischen Kapital- und Warenströmen für verschiedene Ländergruppen, so z. B. in Bezug auf Mitgliedsstaaten der EU, EWU und für Kern- als auch Peripherieländer.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang