Beschreibung:
Der Transformationsprozeß in der Tschechischen Republik zeichnet sich im Vergleich zu anderen Staaten Mittel- und Osteuropas durch eine relativ niedrige Arbeitslosigkeit und durch ein hohes Maß an monetärer Stabilität aus.Dieses "Wunder" läßt sich primär auf die Besonderheiten der tschechischen Wirtschaftspolitik zurückführen. Die restriktive Lohnpolitik hat die Dekapitalisierung von Staatsbetrieben verhindert und die Schaffung neuer Arbeitsplätze vor allem im privaten Dienstleistungssektor begünstigt. Die Sozialpolitik, die ihre Unterstützung auf Umschulungen und zeitlich befristete Lohnsubventionen beschränkt, hat sich als effektives und kostengünstiges Instrument zur Eindämmung der sozialen Kosten der Transformation erwiesen. Die frühe Rekapitalisierung des Bankensystems hat eine
Finanzkrise bislang vermeiden helfen, die Geld- und Fiskalpolitik ist restriktiv. Die harten Budgetrestriktionen für Staatsunternehmen erweisen sich bei der Privatisierung von Vorteil und ermöglichen dem Bankensystem eine effektive Kontrollaufgabe. Die ausbleibende Konkurswelle und die relativ niedrige Inflationsrate sind Indizien für eine anhaltende Stabilität auf dem tschechischen Kapitalmarkt.