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Medientyp:
Buch
Titel:
Das Kino "International" in Berlin
Enthält:
Ein Bau der Nachkriegsmoderne und der Filmgeschichte der DDR -- Die städtebauliche Planung des II. Bauabschnitts der Stalinallee -- Berliner Wiederaufbau und der I. Bauabschnitt der Stalinallee -- Vorbereitungen zur Planung des II. Bauabschnitts -- Die Planer Werner Dutschke, Josef Kaiser und Edmund Collein -- Die Planung des II. Bauabschnitts der Stalinallee -- Der Genehmigungsprozess des Projekts -- Die Wohnfolgeeinrichtungen im Wohngebiet -- Planung, Bau und Gestaltung des Kinos "International" -- Das Kino als "komplexes Zentrum" -- Vom Grundprojekt zum fertiggestellten Bau -- Die architektonische Gestaltung : die Inszenierung des Raumes -- Kritische Würdigung des Kinobaus -- Distanz und Erfolg des Architekten Kaiser -- Die Fassaden-Reliefs "Aus dem Leben der heutigen Menschen" -- Der Entwurf von Waldemar Grzimek 1960-61 -- Die Ausführung von Hubert Schiefelbein und Karl-Heinz Schamal 1962-64 -- Die Bedeutung der Reliefs -- Das "International" als Premierentheater und Kino im Wohngebiet -- Die Eröffnung des Kinos mit dem Film "Optimistische Tragödie" -- Eine Defa-Premiere : "Spur der Steine" -- "Lotte in Weimar" -- Kino als erzieherisches Programm -- "Solo Sunny" -- Filme aus Ost und West -- Der 9. November 1989 : "Coming out" -- Eine späte Wiedergutmachung : die Wiederaufführung der "Spur der Steine" -- Das Kino "International" nach 1990 -- Denkmalschutz, Treuhand-Verwaltung, Verkauf und Erhaltung des Kinos -- Die Ausweitung des Berliner Kino- und Filmangebots nach 1990 -- Das "International" als Programmkino und Veranstaltungsort -- Rückblick und Ausblick -- Dank -- Zeittafel -- Quellenverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- Literaturverzeichnis -- Personenregister.
Beschreibung:
Das Kino »International«, 1961– 64 von Josef Kaiser errichtet, ist ein herausragender Bau der DDR-Nachkriegsmoderne. Als DEFA-Premierenkino war es zentraler Ort für die DDR-Filmgeschichte. Seit seiner Eröffnung vor 50 Jahren ununterbrochen bespielt, erfreut sich das Kino bis heute – auch als »Berlinale«-Spielstätte – großer Beliebtheit. Der Architekt Josef Kaiser (1910 –1991) entwarf das Kino als Kulturhaus mit Bibliothek und Klub als Zentrum des Wohngebiets im zweiten Bauabschnitt der Stalinallee. »Die architektonische Gestaltung von Filmtheatern soll heute darauf gerichtet sein, einen Ort festlicher Zusammenkunft für eine erlebnisbereite Gemeinschaft zu schaffen«, schrieb er dazu 1963. Diesem Anspruch wurde er durch eine spannungsreich inszenierte Wegeführung im Haus gerecht. Besonders das verglaste Foyer im Obergeschoss mit Blick auf die Magistrale macht seine Raumschöpfung hochattraktiv. Dietrich Worbs vermittelt die Architektur im Detail und die Hintergründe ihrer Baugeschichte im politischen Kontext der DDR, deren Führung sich dem industriellen Bauen zuwandte. Einen weiteren Zugang eröffnen die Biografien des Architekten Kaiser und des Bildhauers Waldemar Grzimek (1918 –1984), der die großflächigen Fassadenreliefs entwarf. Und auch die enge Verbindung des Hauses mit der DEFA-Filmgeschichte wird nacherlebbar: »Spur der Steine« von Frank Beyer etwa wurde 1966 hier uraufgeführt, aber nach drei Tagen abgesetzt – und erlebte kurz nach der Wende 1989 am selben Ort seine Wiederaufführung