• Medientyp: Buch
  • Titel: Unser Auschwitz : Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld
  • Beteiligte: Walser, Martin [VerfasserIn]; Meier, Andreas [VerfasserIn eines Nachworts]
  • Erschienen: Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, März 2015
  • Erschienen in: Rororo ; 27126
  • Ausgabe: Originalausgabe
  • Umfang: 399 Seiten; 19 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3499271265; 9783499271267
  • RVK-Notation: GN 9558 : Einzelausgaben
  • Schlagwörter: Deutsch > Literatur > Vergangenheitsbewältigung > Schuld
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Quellenverzeichnis: Seite 398-[400]
  • Beschreibung: Verlagsinfo: Unser Auschwitz - so hat Martin Walser im Jahr 1965 einen Aufsatz überschrieben, in dem er festhält, was er als Beobachter beim Auschwitz-Prozess erlebt hat. Seitdem setzt er sich mit der deutschen Schuld immer wieder auseinander. Dabei gab es etwa als Reaktion auf seine sogenannte Paulskirchenrede Kontroversen, in denen seine Haltung zur deutschen Vergangenheit mitunter heftig infrage gestellt wurde. Dieses Buch zeigt, wie vielfältig und kontinuierlich sich Martin Walser seit seinen schriftstellerischen Anfängen mit der deutschen Schuld beschäftigt als Erzähler, Stückeschreiber, Essayist und Redner, in Artikeln und Interviews

    Seit seiner umstrittenen Frankfurter Friedenspreis-Rede von 1998 haftet Walser der Vorwurf des unterschwelligen Antisemitismus an ("Die Walser-Bubis-Debatte", ID 11/00). Die Intention des Sammelbandes ist es, durch Textauszüge aus 6 Lebensjahrzehnten Walsers nicht nur den Vorwurf des Antisemitismus zu widerlegen, sondern zugleich zu dokumentieren, dass die Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld zum Kernthema seines literarischen Werks gehört. Die Anthologie spannt einen weiten Bogen von Romanausschnitten aus den späten 1950er-/1960er-Jahren und von Dramen wie "Der Schwarze Schwan" von 1964 über die umstrittene Friedenspreis-Rede von 1998 und über essayistische Würdigungen jüdischer Autoren bis hin zu "Shmekendike Blumen", Walsers Liebeserklärung an die jiddische Literatur (ID 47/14). Die Texte zeigen auch, wie intensiv Walser um eine Sprache und eine Darstellungsform ringt, die Auschwitz gerecht wird. Eine für das Walser-Verständnis wichtige Dokumentation, der die derzeitige Debatte um das Wiederaufleben des Antisemitismus in Europa zusätzliche Aktualität verleiht. Ab Mittelstadtbibliotheken. (3) (Ronald Schneider)

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