Informationen zur Aufzeichnung:
Aus dem Amerikan. übers.
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 416 - 433
Beschreibung:
Coe, Ethnologe in Yale, beschreibt den beschwerlichen Weg von der Deutung zur Lesung. Die anfänglich für rein ideographisch (von der Sprache unabhängige Bedeutungszeichen) gehaltene Maya-Schrift erwies sich zunehmend als logographisch, d.h. mit erheblichem phonetischen (Sprachlaute wiedergebend) Anteil. Als Beteiligtem gelingt es dem Autor, eine lebendige Wissenschaftsgeschichte über die Erforschung der Maya-Glyphen zu schreiben, die auch vom unseligen Wirken sozialdarwinistischer und kulturchauvinistischer Vorurteile in der Wissenschaft Zeugnis ablegt. Allerdings ist hierzulande die Geschichte der Entzifferung von Linear-B und den ägyptischen Hieroglyphen weitaus populärer. Und allzu oberflächlich darf das Interesse an den alten Kulturen der Neuen Welt nicht sein, um bei der Stange - sprich Coes Buch - zu bleiben. Nach Literatur zur allgemeinen Schriftgeschichte (G. Jean: BA 9/91; H. Haarmann: BA 4/91; M. Kuckenburg: BA 1/90), aber gewiß vor W. Gockel (ID 6/89). (3)