• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Tarifautonomie und Wirtschaftskrise : Regulierung tarifvertraglicher Arbeitsbedingungen auf der Grundlage von Memoranda of Understanding nach europäischem, deutschem und griechischem Recht
  • Werktitel: Staatliche Beschränkungen der Tarifautonomie
  • Beteiligte: Bourazeri, Konstantina [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Freie Universität Berlin
  • Erschienen: Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2019
  • Erschienen in: Studien zum deutschen und europäischen Arbeitsrecht ; 64
    Arbeits- und Sozialrecht
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 1 Online-Ressource (537 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.5771/9783845284699
  • ISBN: 9783845284699
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: PF 411 : Tarifrecht (BAT, BMT, TO)
  • Schlagwörter: Europäische Union > Deutschland > Griechenland > Tarifautonomie > Wirtschaftskrise
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Freie Universität Berlin, 2016
  • Anmerkungen: Dissertation unter dem Titel erschienen: Staatliche Beschränkungen der Tarifautonomie - Eine Untersuchung im europäischen, deutschen und griechischen Recht anlässlich der krisenbedingten Arbeitsmarktreformen in Griechenland
  • Beschreibung: Die Abgrenzung von staatlichen und tariflichen Regelungsbefugnissen wird in Deutschland bereits seit den 1960er Jahren diskutiert. In jüngerer Zeit wurde die Problematik im Rahmen der 2008/09 ausgebrochenen Finanz- und Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden Eurokrise virulent. Im Interesse eines effektiven Krisenmanagements erlies der Unionsgesetzgeber ein umfangreiches Legislativpaket, das die Überwachung und Koordinierung der mitgliedstaatlichen Wirtschaftspolitiken intensivierte. Durch Implementierung des Europäischen Stabilitätsmechanismus wurden den Krisenländern zudem unter strengen Auflagen finanzielle Hilfen gewährt. Die in sog. Memoranda of Unterstanding konkretisierten Auflagen schrieben für die einzelnen Mitgliedstaaten ua. Arbeitsmarktreformen vor, die im hoch verschuldeten Griechenland zu einer Umgestaltung des nationalen Tarifvertragssystems führten. Vor diesem tatsächlichen Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit, ob die kriseninduzierten Arbeitsmarktreformen an den Unionsgrundrechten zu messen sind. Zu erörtern ist im Anschluss, ob die betreffenden Maßnahmen mit dem Unionsgrundrecht auf Kollektivverhandlungen und Kollektivmaßnahmen vereinbar sind. Die geschilderten Problembereiche sind auch für das deutsche Recht bedeutsam, schon weil die Tarifvertragssysteme beider EU-Mitgliedstaaten historisch auf gemeinsamen Prinzipien und Wertmaßstäben basieren.Die Dissertation erhielt den Preis der Freien Universität Berlin für die beste Dissertation des akademischen Jahres 2016/2017.

    The tension which exists between state regulatory powers and social-autonomous regulation of the working conditions through collective arrangements has been discussed in Germany since the 1960s. The topic has once again become current with regards to the context of the financial and economic crisis which broke out in 2008/09. The European legislator reacted against the Euro crisis by enacting an extensive legislative package, which intensified the supervision and coordination of the economic policies of the EU member states. Through the implementation of the “European Stability Mechanism”, financial assistance was provided to the crisis-stricken countries under strict conditions. The requirements specified in Memoranda of Understanding included reforms of the labour market, which in the case of Greece being deeply in debt, have led to a profound reorganisation of the national collective bargaining system. Against this background, this paper examines, if the reforms of the Greek labour market, induced by the crisis, should be assessed on the basis of the fundamental Union rights. It should then be discussed in detail, if the measures in question are compatible with the European right to collective bargaining and action. The problem areas described may also be significant for German law, as the systems of collective arrangements in both EU member states are historically based on common principles and measures of value.