Original:
Universitätsbibliothek Freiburg i. Br.: Hs. 280
Anmerkungen:
Nach dem Inhalt zwischen 1600 und 1607 geschrieben und für die Freiburger Kartause bestimmt
Beschreibung:
KAPITELOFFIZIUM MIT KALENDER. Mit deutschem Offizium für die Laienbrüder (20r - 21v und Nachtrag 41r - 44r) und De officiis Defunctorum (30r - 32r; bezogen auf Stundengebet und Messe). Näheres zum liturgischen Kalender (5v - 17r): für Kartäuser; stimmt weitgehend mit dem Kalender in Études Grégoriennes 2 (1957) 154-161 überein. Enthält die bis 1592 eingeführten Feste, in den Nachträgen ab 1607 eingeführte Feste. Wichtige Kalendereinträge: 23. 4. Festum Capituli concessum huic domui per cartam Capituli generalis Anni 1608 (Nachtrag); 12. 7. Dedicatio huius Ecclesiae semper celebrabitur Dominica proxima post octavas Visitationis B. Mariae virginis. Gleicher Eintrag in Hs. 118, 8r (Antiphonale der Freiburger Kartause von 1533). Beachtenswert: a) Gebetet wird im Haupttext und in den Nachträgen für den Bischof von Konstanz, den Kartäuserprior und die Mitbrüder in Molsheim (18r, 36v - 37r und 41v - 42r), nur in späteren Zusätzen und Nachträgen für die Mitbrüder in Ittingen und die Stadt Freiburg (18r, 37r, 42r - 42v). Molsheim/Unterelsass war 1600-1790 Sitz der aus Straßburg vertriebenen Kartäuser. Mit den Kartäusern in Ittingen (Kt. Thurgau) bestand seit 1628 eine Gebetsverbrüderung. b) 31r "Fundatoris nostri Anniversarium Peragitur tertia die post Martini festum" ... (entsprechender Nachtrag im Kalender 15v). Bezogen auf den Stifter der Freiburger Kartause, Johannes Snewlin (gest. 10. 11. 1347). Näheres s. KARL SUSO FRANK, Die Anfänge der Freiburger Kartause, in: FDA 99 (1979) 83-87