Beschreibung:
I estimate the effect of retirement on mortality, exploiting two discontinuities at age-based eligibility thresholds for pension claiming in Germany. The analysis is based on unique social security records that document the age at death for the universe of participants in the German public pension system. Using variation from bunching of retirements at age-based eligibility thresholds, I demonstrate that retirement can have both mortality-decreasing and mortality-increasing effects, depending on the group of retirees who comply to eligibility at each threshold. To reconcile heterogeneous effects with likewise mixed results from the literature I provide evidence that the retirement-mortality nexus is driven by the activity change at retirement.
Die Studie schätzt den kausalen Effekt des Renteneintritts auf Sterblichkeit. Die Identifikation der Effekte basiert auf zwei Diskontinuitäten an Altersschwellen, die den Anspruch auf Altersrenten in Deutschland regeln. Für die Analyse werden Sozialversicherungsdaten verwendet, die das Todesalter für die Gesamtheit der Teilnehmer im deutschen Rentenversicherungssystem dokumentieren. Aufgrund von Variation durch gehäufte Renteneintritte an den Anspruchsgrenzen kann gezeigt werden, dass Verrentung die Sterblichkeit kurzfristig sowohl reduzieren als auch erhöhen kann. Die Richtung der Effekte hängt davon ab, welche Gruppe an der jeweiligen Altersschwelle anspruchsberechtigt ist und deshalb in Rente eintritt. Um die heterogenen Effekte mit den ebenfalls gemischten Ergebnissen aus der Literatur in Einklang zu bringen, wird gezeigt, dass der Zusammenhang aus Verrentung und Sterblichkeit durch die Aktivitätsveränderung zum Renteneintritt erklärbar ist.