• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Untersuchung des Wandels der Steinartefaktgrundproduktion in der Westfälischen Bucht vom Spätpaläolithikum bis zum Mesolithikum
  • Beteiligte: Balthasar, Peter [VerfasserIn]; Pasda, Clemens [AkademischeR BetreuerIn]; Baales, Michael [AkademischeR BetreuerIn]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, [2019?]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (263 Seiten); Illustrationen, Karten
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.22032/dbt.40634
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  • Entstehung:
  • Schlagwörter: Westfälische Bucht > Artefakt > Jungpaläolithikum > Mesolithikum
  • Beschreibung: Die vorliegende Arbeit stellt, exemplarisch anhand von vier Fundplätzen, die Entwicklung der Grundproduktion in Westfalen heraus. Zudem wird einerseits der bereits lange in der Diskussion befindliche Fundplatz Westerkappeln einer wichtigen Neubewertung unterzogen, während Reingsen, Brennesch und mehrere Inventare aus Weitkamp erstmals umfassend vorgelegt werden. Am Ende des Allerød erfolgte ein stark flexibler Abbau von Grundformen mit dem Ziel kleine Klingen für lithische Jagdwaffenbewehrung herzustellen, während grobere und bei dem gleichen Abbauvorgang nebenbei anfallende Grundformen für die zahlreichen Siedlungsgeräte genutzt wurden. Die Rohmaterialqualität war dabei irrelevant und der Präparationsaufwand wurde gering gehalten. Im Lauf von Dryas III und der damit verbundenen Öffnung der Landschaft ist nicht nur ein typologischer Wandel der lithischen Jagdwaffenbewehrung fassbar, sondern auch eine Ergänzung des flexiblen Vorgehens um elaboriertere Methoden. Sowohl der Abbau und die Nutzung von Großklingen als auch die Segmentierung von Klingen mittels Kerbtechnik kann, aber muss nicht, in diesem Abschnitt auftreten. Inwieweit diese flexible Nutzung eines breiten Repertoires an Methoden bis in Präboreal erhalten bleibt, ist anhand der untersuchten Inventare nicht fassbar. Deutlich wird jedoch, dass spätestens im Boreal eine Rückkehr zur flexiblen Anpassung des Abbaus an kleines lokales Rohmaterial erfolgte, was möglicherweise der eingeschränkten Erreichbarkeit guten Rohmaterials durch den Waldbestand geschuldet ist. Da im Allerød ebenfalls (lichter) Waldbestand und ein ähnlich flexibles Vorgehen nachweisbar ist, erscheint der Zusammenhang zwischen beidem plausibel. Der methodische Rückgriff auf das Azilien im Abbau geht jedoch mit einem anderen Typenspektrum einher, welches sich gut aus dem vorangegangenen Ahrensburgien/Belloisien ableiten lässt. Auch die dort erstmals auftretende Kerbtechnik ist erhalten geblieben.
  • Anmerkungen: Tag der Verteidigung: 17.10.2019
  • Zugangsstatus: Freier Zugang