• Medientyp: E-Book
  • Titel: "The mother of all political problems"? : on asylum seekers and elections
  • Beteiligte: Tomberg, Lukas [VerfasserIn]; Smith Stegen, Karen [VerfasserIn]; Vance, Colin [VerfasserIn]
  • Erschienen: Essen, Germany: RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, November 2020
  • Erschienen in: Ruhr economic papers ; 879
  • Umfang: 1 Online-Ressource (circa 52 Seiten); Illustrationen
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.4419/96973018
  • ISBN: 9783969730188
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Zusammenfassung in deutscher Sprache
  • Beschreibung: As immigration to Europe has increased, so has support for extremist parties. While many studies have examined the effect of immigration on election outcomes, few have probed the effect of asylum seekers – those fleeing strife and persecution – on voting, nor has there been much research on the mediating role of local economic conditions. Drawing on county level panel data from Germany, our study fills both gaps. We find that economic circumstances, as measured by the unemployment rate and the level of disposable income, condition voters’ responses to the presence of asylum seekers, but the effects for parties on the far right and left diverge markedly. Under economic prosperity, immigration increases support on both sides of the political spectrum. As economic conditions worsen, however, the effect of asylum seekers on the vote share for the far right remains stable, but weakens for the left, eventually becoming negative. This divergence – which has not yet been reported in the literature – suggests that an influx of asylum seekers, particularly when coupled with an economic downturn, could tilt a political system rightwards. From a policy perspective, these results suggest that heterogeneity arising from local economic conditions has important implications for the regional allocation of asylum seekers.

    Die zunehmende Einwanderung nach Europa ist begleitet von zunehmender politischer Polarisierung. Während einige Studien bereits die Auswirkungen von Einwanderung auf Wahlergebnisse untersucht haben, gibt es bisher nur wenig empirische Evidenz zu den Auswirkungen der Einwanderung speziell von Asylsuchenden. Des Weiteren ist bisher nicht bekannt, inwiefern die Auswirkungen der Einwanderung von Asylsuchenden auf Wahlergebnisse von den lokalen wirtschaftlichen Bedingungen abhängen. Unsere Studie, die sich auf Paneldaten auf Kreisebene aus Deutschland stützt, füllt beide Lücken. Wir stellen fest, dass die wirtschaftlichen Bedingungen, gemessen an der Arbeitslosenquote und der Höhe des verfügbaren Einkommens, die Reaktionen der Wählerinnen und Wähler auf die Anwesenheit von Asylsuchenden beeinflussen. Die Auswirkungen auf Parteien der extremen Rechten unterscheiden sich dabei deutlich von denen auf linksgerichtete Parteien. Bei wirtschaftlicher Prosperität erhöht die Einwanderung die Unterstützung auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen jedoch verschlechtern, bleibt der Einfluss der Asylsuchenden auf den Stimmenanteil der extremen Rechten stabil, schwächt sich jedoch für linksgerichtete Parteien ab und wird schließlich negativ. Diese Divergenz - über die in der Literatur noch nicht berichtet wurde - deutet darauf hin, dass eine verstärkte Einwanderung von Asylsuchenden, insbesondere in Verbindung mit einem wirtschaftlichen Abschwung, ein politisches System nach rechts kippen könnte. Aus politischer Sicht deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die Heterogenität, die sich aus den lokalen wirtschaftlichen Bedingungen ergibt, wichtige Auswirkungen auf die regionale Verteilung von Asylsuchenden im Zielland hat.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang