• Medientyp: E-Book
  • Titel: Langfristige Folgen der Covid-19-Pandemie für Wirtschaft, Branchen und Berufe
  • Beteiligte: Wolter, Marc Ingo [Verfasser:in]; Mönnig, Anke [Verfasser:in]; Maier, Tobias [Verfasser:in]; Schneemann, Christian [Verfasser:in]; Steeg, Stefanie [Verfasser:in]; Weber, Enzo [Verfasser:in]; Zika, Gerd [Verfasser:in]
  • Erschienen: Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, 1. März 2021
  • Erschienen in: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: IAB-Forschungsbericht ; 2021,2
  • Umfang: 1 Online-Ressource (36 Seiten); Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die Corona-Pandemie hat die Lebenswirklichkeit großer Teile der Bevölkerung verändert. Viele dieser Veränderungen werden nach einer erfolgreichen Überwindung der Krise aller Wahrscheinlichkeit nach wieder rückabgewickelt werden. Die BIBB-IAB Qualifikations- und Berufsprojektionen (QuBe-Projekt.de) schreiben diese langfristigen Trends bis zum Jahr 2040 in einer Basisprojektion fort. Je länger die Pandemie anhält, desto wahrscheinlicher wird es jedoch, dass (zwangsweise) eingeübte Verhaltensweisen, Produktionsweisen und Arbeitsweisen in der Krise auch nach dieser beibehalten werden. Damit steht die ökonomische Entwicklung in Deutschland möglicherweise vor einem Umbruch, der auch noch weitere, bislang nicht erforschte Veränderungen auslösen kann. Mit diesem Forschungsbericht wird diesen möglichen langfristigen Veränderungen nachgegangen und ihre Wirkungen auf Wirtschaft, Branchen und Berufe aufgezeigt. Die in diesem Forschungsbericht getroffenen Annahmen führen in der mittleren Frist zu einem geringeren, aber in der langen Frist zu einem leicht höheren Bruttoinlandsprodukt als in der QuBe-Basisprojektion. Sowohl der Arbeitskräftebedarf als auch das Arbeitskräfteangebot sind über den gesamten Pro-jektionszeitraum niedriger. Der Arbeitskräftebedarf wird im Jahr 2025 rund 200.000 Erwerbstätige (2040: -210.000) unter der QuBe-Basisprojektion liegen. Den größten Rückgang wird es beim Arbeitskräfteangebot im Jahr 2026 mit etwa -110.000 Personen geben (2040: -30.000). Hinsichtlich der Arbeitskräftebedarfe nach Branchen-Berufs-Kombinationen im Jahr 2040 zeigt sich, dass in der QuBe-Basisprojektion rund 320.000 Arbeitsplätze existieren, die im Post-Corona-Szenario nicht mehr vorhanden sind. Auf der anderen Seite wird es im Jahr 2040 im Post-Corona-Szenario etwa 100.000 Arbeitsplätze geben, die in der QuBe-Basisprojektion nicht entstehen würden. Auf der Branchenebene sind es vor allem die Unternehmensdienstleister und das Gastgewerbe, die einen geringeren Arbeitskräftebedarf haben werden. Umgekehrt sind es die IT-Dienstleister, häuslichen Dienste, Heime und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung, die einen höheren Bedarf haben werden. Auf beruflicher Ebene werden die Berufsbereiche Kaufmännische Dienstleistungen, Warenhandel, Vertrieb, Hotel und Tourismus sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit infolge der getroffenen Annahmen die stärksten Rückgänge an Arbeitsplätzen verzeichnen.

    The corona pandemic has changed the reality of life for large parts of the population. Many of these changes will be reversed once the crisis has been successfully overcome. The BIBB-IAB qualification and occupation projections (QuBe-Projekt.de) continue these long-term trends up to the year 2040 in a baseline projection. However, the longer the pandemic lasts, the more likely it becomes that (compulsorily) practiced behavior, production methods and working methods will be retained after the crisis. This means that economic development in Germany may be facing a radical change that could also trigger other changes not considered here. This research report examines these possible long-term changes and shows their effects on the economy, branches and professions. The assumptions made in this research report lead to a lower gross domestic product in the medium term, but to a higher gross domestic product in the long term than in the QuBe baseline projection. Both labor demand and labor supply are lower over the entire projection horizon. The labor demand in 2025 will be around 200,000 employed persons (2040: -210,000) below the QuBe baseline projection. Te greatest decline in labor supply will be in 2026 with around -110,000 people (2040: -30,000). With regard to the labor demand according to sector-occupation combinations in 2040, it can be seen that in the QuBe baseline projection there are around 320,000 jobs that are no longer available in the post-Corona scenario. On the other hand, there will be about 100,000 jobs in 2040 in the Post-Corona scenario that will not exist in the QuBe baseline projection. At the branch level, it is primarily corporate service providers and the hospitality industry that will have a lower demand for workers. Conversely, IT service providers, domestic services, homes and social services as well as public administration will have a higher demand. At the occupational level com-mercial services, trade in goods, distribution, hotel and tourism as well as traffic, logistics, protection and security will see the greatest declines in jobs as a result of the assumptions made.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang