Beschreibung:
Ihre Lage direkt an der Mauer und soziale Umstrukturierungen im Wedding waren Gründe dafür, dass die Evangelische Versöhnungsgemeinde in Berlin-Wedding sich seit den späten 1970er Jahren verstärkt mit moderner, vielfach provozierender sozialkritischer Kunst auseinandersetzte. Die Protagonisten um Pfarrer Manfred Fischer zogen Künstler, Musiker, Performer und Theaterleute hinzu. Dieser Band geht den vielfältigen Aktivitäten nach und kontextualisiert sie vor dem Hintergrund der West- wie Ost-Berliner Kunstentwicklungen und der Teilungsgeschichte. Die Aktivitäten der Gemeinde haben die Stadt nachhaltig verändert und erweisen sich als Seismograph wie als Schrittmacher der zeittypischen Debatten um die sozialen Funktionen von Kunst und Kirche. Ohne Zweifel eine bemerkenswerte Facette der deutschen Teilungsgeschichte.