Beschreibung:
Der Forschungsbericht geht der Frage nach, in welchen Kontexten erwerbsfähige Mütter im SGB- II-Bezug nach der Geburt ihres ersten Kindes den Leistungsbezug verlassen und welche Rolle dabei die Aufnahme einer Beschäftigung und die Familienform spielen. Grundlage ist eine repräsentative Stichprobe von Grundsicherungsbeziehenden aus den Jahren 2007 bis 2015 für 35.508 nichterwerbstätige, erwerbsfähige Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren im SGB-II- Leistungsbezug, die ihr erstes Kind zwischen 2007 und 2015 geboren haben. Dabei wird zwischen alleinerziehenden Müttern und Müttern in Paarhaushalten unterschieden. Geschätzt werden die Übergangswahrscheinlichkeiten und deren Determinanten für drei unterschiedliche Verläufe: (1) (sozialversicherungspflichtige oder geringfügige) Beschäftigungsaufnahme mit zeitgleicher Leistungsbeendigung (2) Beschäftigungsaufnahme ohne zeitgleiche Leistungsbeendigung (3) Leistungsbeendigung ohne Beschäftigungsaufnahme. Es wird jeweils nur der erste Übergang betrachtet. Jeweils rund die Hälfte der Mütter lebte bei Geburt des Kindes mit einem Partner in einer Bedarfsgemeinschaft, war zu diesem Zeitpunkt zwischen 18 und 24 Jahre alt, hatte keinen berufsqualifizierenden Abschluss und war noch nie sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein gutes Drittel (36%) bezieht seit mindestens einem Jahr Leistungen nach SGB II. 85 Prozent der alleinerziehenden Mütter und 72 Prozent der Mütter in Paarhaushalten besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. [...]
Mothers with young children who receive welfare benefits find it difficult to take up employment and, in particular, to stop receiving benefits. This research report uses administrative data to analyse when mothers succeed in doing so after having their first child. Almost half of our sample of non-employed women aged 18 to 44 receiving SGB II benefits who gave birth to their first child between 2007 and 2015 is a single parent at the time of having their first child, just over half are between 18 and 24 years old, have no vocational qualifications and have never been in employment subject to social security contributions. A good third had been receiving welfare benefits for at least one year at the time of having their first child. [...]