• Medientyp: Buch
  • Titel: IWF und Weltbank: trotz aller Mängel weiterhin gebraucht?
  • Enthält: Literaturverz. S. 31 - 34
  • Beteiligte: Nunnenkamp, Peter [VerfasserIn]
  • Erschienen: Kiel: Inst. für Weltwirtschaft, 2002
  • Erschienen in: Kieler Diskussionsbeiträge ; 38800
  • Umfang: 34 S.; graph. Darst; 30 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3894562374
  • RVK-Notation: QB 910 : Aufsatzsammlungen vermischten Inhalts
    QM 333 : Internationale vertraglich vereinbarte Währungsordnungen, IMF, Europäische Währungsunion
    QB 400 : Wirtschaftswissenschaftliche Forschung. Arbeitsgebiete einzelner Hochschulen, Institute, Behörden und dgl. Wirtschaftswissenschaftliche Gesellschaften Wirtschaftsinformationsdienst
  • Schlagwörter: Internationaler Währungsfonds
    Weltbank
    Internationaler Währungsfonds > Weltbank
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der Vorwurf von Globalisierungsgegnern, der IWF und die Weltbank trügen einen wesentlichen Teil der Verantwortung für weltweite Armut und gehäufte Finanzkrisen, ist nicht haltbar, betont Peter Nunnenkamp in dem Kieler Diskussionsbeitrag 388. Denn der Einfluss der Bretton-Woods-Institutionen auf die Wirtschaftspolitik und die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitglieder ist erheblich geringer als häufig unterstellt. Aber auch an ihren eigenen Ansprüchen gemessen ist die Erfolgsbilanz von IWF und Weltbank recht dürftig. Eine Reform beider Institutionen ist dringend geboten, schlussfolgert Nunnenkamp. Statt sich auf ihre Kernkompetenzen bei der makroökonomischen und finanziellen Stabilisierung (IWF) bzw. der Armutsbekämpfung (Weltbank) zu konzentrieren, waren beide Institutionen bestrebt, ihren Aufgabenbereich auszuweiten. Die Arbeitsteilung zwischen ihnen verwischte sich dadurch zunehmend. Der Versuch beider Institutionen, in den Mitgliedsländern wirtschaftspolitische Reformen durchzusetzen, indem finanzielle Hilfe an Bedingungen (Konditionalität) geknüpft wurde, hat sich als wenig wirksam erwiesen. Die in Washington konzipierten Reformprogramme sind von den Mitgliedsländern häufig nicht umgesetzt worden. Der Erkenntnis, dass Entwicklungshilfe nur dann gesamtwirtschaftliche Wachstumsprozesse begünstigt und Armutsprobleme lindert, wenn sie auf arme Länder mit guter Wirtschaftspolitik konzentriert wird, ist von der Weltbank in der täglichen Praxis bisher kaum Rechnung getragen worden, kritisiert Nunnenkamp (vgl. Abbildung). Die Erfolgsmeldungen über positive Projektergebnisse können nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein produktiver Ressourceneinsatz wegen der Austauschbarkeit von Projektmitteln (Fungibilität) im Empfängerland nicht gewährleistet ist. Die Behauptung der Weltbank, ihre Finanzhilfen seien in jüngster Vergangenheit verstärkt Ländern mit guter Wirtschaftspolitik zugeflossen, stellt sich als falsch heraus, sobald man die irreführenden statistischen Durchschnittsangaben der Weltbank um zwei Sonderfälle (Kap Verde und Honduras) korrigiert.
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Kieler Diskussionsbeiträge

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