Beschreibung:
Uran war im Wettrüsten des Kalten Kriegs unverzichtbarer Rohstoff. Die deutsch-sowjetische Wismut AG beutete ohne Rücksicht auf Kosten oder Gefahren für Mensch und Umwelt die Vorkommen in Thüringen und Sachsen aus; das streng von der Außenwelt abschirmte Unternehmen stieg in den Sechzigerjahren zum drittgrößten Uranproduzenten weltweit auf.Der Wirtschaftshistoriker Rainer Karlsch hat für diese Darstellung unter anderem eine Vielzahl schwer zugänglicher Primärquellen ausgewertet. Er berücksichtigt nicht nur die technischen und ökonomischen Fragen der Urangewinnung, sondern stellt auch den harten Arbeitsalltag in der geheimen, politischen Implikationen unterworfenen Wismut AG vor. Mit dem Ende des Uranbergbaus bzw. dem Ende der DDR wurden die gigantischen Altlasten, Umwelt- und Personenschäden zu einer gesamtdeutschen Aufgabe, die trotz vieler Ansätze immer noch ihrer Lösung harrt. - Die deutsch-sowjetische Wismut AG: ein spannendes Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte und zugleich Inbegriff rücksichtsloser Ausbeutung. Rainer Karlsch geht der Geschichte eines der weltweit größten Uranproduzenten nach.
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 264 - 271
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