• Medientyp: E-Book
  • Titel: Moral hazard in a mutual health-insurance system : German Knappschaften, 1867-1914
  • Beteiligte: Guinnane, Timothy [VerfasserIn]; Streb, Jochen [VerfasserIn]
  • Erschienen: Essen: RWI, 2010
  • Erschienen in: Ruhr economic papers ; 16300
  • Umfang: Online-Ressource (43 S.); graph. Darst
  • Sprache: Englisch
  • ISBN: 9783867881821
  • Identifikator:
  • Entstehung:
  • Schlagwörter: Gesetzliche Krankenversicherung ; Sozialversicherung ; Moral Hazard ; Bergleute ; Wirtschaftsgeschichte ; Deutschland (bis 1945) ; Arbeitspapier ; Graue Literatur
  • Beschreibung: The Knappschaft underlies Bismarck's sickness and accident insurance legislation (1883 and 1884), which in turn forms the basis of the German social-insurance system today and, indirectly, many social-insurance systems around the world. The Knappschaften were formed in the medieval period to provide sickness, accident, and death benefits for miners. By the mid-nineteenth century, participation in the Knappschaft was compulsory for workers in mines and related occupations, and the range and generosity of benefits had expanded considerably. Each Knappschaft was locally controlled and self-funded, and their admirers saw in them the ability to use local knowledge and good incentives to deliver benefits at low cost. This paper focuses on a problem central to any insurance system, and one that plagued the Knappschaften as they grew larger in the later nineteenth century: the problem of moral hazard. Replacement pay for sick miners made it attractive, on the margin, for miners to invent or exaggerate conditions that made it impossible for them to work. Here we outline the moral hazard problem the Knappschaften faced as well as the internal mechanisms they devised to control it. We then use econometric models to demonstrate that those mechanisms were at best imperfect. -- Sickness insurance ; moral hazard ; malingering ; Knappschaft ; social insurance

    Die knappschaftliche Versicherung bildete das maßgebliche Vorbild für die Gesetze zur Kranken- und Unfallversicherung von Bismarck (1883 und 1884), welche ihrerseits nicht nur die Basis des heutigen deutschen Sozialversicherungssystems darstellen, sondern viele andere Sozialversicherungssysteme weltweit prägten. Die Knappschaften wurden im Mittelalter gegründet, um Bergleuten Krankheits-, Unfall- und Sterbegeld zu ermöglichen. In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde die Mitgliedschaft in den Knappschaften für Bergleute Pflicht. Die lokalen oder regionalen Knappschaften finanzierten sich aus Beiträgen der Bergleute und der Bergbauunternehmer und ihre Bewunderer sahen in ihnen die Möglichkeit, Sozialleistungen für lohnabhängig Beschäftigte zu geringen Kosten zu gewährleisten. Dieser Beitrag konzentriert sich auf das zentrale Problem aller Versicherungssysteme, das auch schon die Knappschaften während ihres Wachstums im neunzehnten Jahrhundert betraf: Moral Hazard der Versicherten. So schuf in den Augen der Zeitgenossen die Einführung oder Erhöhung des Krankengeldes für die Bergleute den Anreiz, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erfinden oder zu übertreiben, um sich entlohnte Freizeit zu verschaffen. Wir untersuchen sowohl den Umfang von Moral hazard als auch die Wirkungsweise der internen Mechanismen, mit denen dieses Problem bewältigt werden sollte. Ökonometrische Modelle zeigen, dass diese Mechanismen das Moral Hazard-Problem bestenfalls unvollständig lösten.
  • Anmerkungen: Parallel als Druckausg. erschienen
  • Zugangsstatus: Freier Zugang