Beschreibung:
Das politische Engagement von Jugendlichen wird aus deren Erfährungshorizont auf kommunaler Ebene initiiert. - Jugendliche für Politik zu interessieren, zu eigenem Engagement zu initiieren, das ist wirklich eine zentrale Aufgabe politischer Bildung. Aber so wie das in diesem Buch versucht wird, scheint es kaum zu gehen. Die ehemalige Pädagogin, spätere hauptamtliche Kommunalpolitikerin, nimmt den vermeintlichen jugendlichen Erfahrungshorizont zum Ausgangspunkt ihrer "Gebrauchsanweisung". Sie erläutert, wie es auf örtlicher Ebene politisch zur Sache geht: Arbeit im Ortsverein einer Partei, die Tätigkeit der Kommunalparlamente mit all ihren Höhen und Tiefen. Der jugendliche Leser soll selbst herausfinden, ob ihm eine solche ehrenamtliche Tätigkeit liegt oder nicht. Der Ton des Buches ist betulich. Es wird nicht beachtet, dass heute der Blick auf die Politik eher von harten Themen ausgelöst wird: Auslandseinsatz der Bundeswehr, Terrorismus, Umweltprobleme, soziale Gerechtigkeit, Kernenergie, vermittelt durch Fernsehen und Presse. Der Politikunterricht in der Schule dürfte weitgehend schon weiter entwickelt sein als der der gutgemeinte Ansatz der Autorin. Höchstens bei Nachfrage. (3) Rüttgers, Koch und Köhler - die Politikverdrossenheit hat nun auch die Politiker erfasst. Während die Menschen in Stuttgart und anderswo demonstrieren, ist kaum noch jemand bereit, Verantwortung zu übernehmen und das Land zu gestalten. Hinterzimmer, Ochsentouren, Kompromisse wer hat darauf schon Lust?