Anmerkungen:
Lizenzausg. der Cotta'schen Buchhandlung, [Stuttgart]
Beschreibung:
Was charakterisiert die Vergangenheitsbeschäftigung made in Germany? Angesicht der vielen Einzelinitiativen und Projekte untersuchen Jureit und Schneider eine für das deutsche Gedenken spezifische Erinnerungskultur, die sich durch den Wunsch nach Identifizierung mit den Opfern auszeichnet.- Der Soziologe und Psychoanalytiker Christian Schneider und die Historikerin Ulrike Jureit werfen einen kritischen Blick auf die deutsche Erinnerungskultur der letzten fünfzig Jahre. Im ersten Teil des Buches werden die gängigen Praktiken des Erinnerns und ihre Grundmuster untersucht. Dabei habe sich die Figur des gefühlten Opfers - welcher der Wunsch nach Identifizierung mit den Opfern zugrunde liegt - als strukturbildend erwiesen. Im zweiten Teil werden die intellektuellen Grundlagen der Erinnerungskultur analysiert, wie sie sich in den fünfziger Jahren gebildet haben und bis heute den Erinnerungs- und Gedenkdiskurs bestimmen. Dabei wird auch gefragt, wie die 68er- und Post-68-er-Generation mit den NS-Verbrechen umging.