Beschreibung:
Adam Rieses 2. Rechenbuch von 1522 beschreibt neben dem Rechnen mit dem Rechenbrett das schriftliche Rechnen mit den damals noch unüblichen indisch-arabischen Ziffern. In moderne Sprache übertragen und ausführlich kommentiert. (LK/SH: Gülck)
Rechenmeister Adam Ries (1492-1559) verdankt seine Bekanntheit den in deutscher Sprache geschriebenen und für die damalige Zeit mit bemerkenswerter methodischer Geschicktheit verfassten Lehrbüchern aus seiner Feder. Sie wurden bis ins 17. Jahrhundert in über 100 Nachauflagen gedruckt, über Generationen benutzt und hatten einen gewaltigen Einfluss auf die Rechenfertigkeit breiter Gesellschaftsschichten. Der Band des Ries-Experten Deschauer (1. Auflage 1991, hier nicht angezeigt) behandelt das 2. Rechenbuch, das neben dem Einsatz des Rechenbretts das schriftliche Rechnen mit den damals noch unüblichen indisch-arabischen Ziffern beschreibt. Dem in moderne Sprache übertragenen Text steht ein ausführlicher Kommentar gegenüber. Für das Verständnis wichtig ist der metrologische Anhang mit Erläuterungen vieler heute kaum noch bekannter Maße der Zeit. Die Einleitung zu Leben und Gesamtwerk sowie ausführliche und aktuelle Literaturangaben im Anhang runden den Band ab. Für Leser mit Interesse an der Berufs- und Alltagsmathematik der frühen Neuzeit neben der Biografie von H. Wußing (BA 3/10) gern empfohlen. (2) (LK/SH: Gülck)