• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Interaction of bat-derived paramyxoviruses with chiropteran and non-chiropteran cells : functional characterization of the African henipavirus and bat-derived mumps virus fusion and attachment glycoproteins
  • Beteiligte: Krüger, Nadine [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Herrler, Georg [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: 2014
  • Umfang: Online-Ressource (VIII, 154 S. = 18.551 kb, text); Ill., graph. Darst., Kt
  • Sprache: Englisch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Paramyxoviren > Glykoproteine > Rekombinantes Protein > Zoonose > Flattertiere
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Hannover, Tierärztl. Hochsch., Inst. of Virology, Ph.D. Diss., 2014
  • Anmerkungen: Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Beschreibung: Fledertiere-assoziierte Paramyxoviren, Viruseintritt, Zoonosen. - Ziel dieser Arbeit, die sich mit der funktionellen Charakterisierung der Oberflächenglykoproteine von zwei, in afrikanischen Fledertieren nachgewiesenen Paramyxoviren - einem afrikanischen Henipavirus (M74) und einem fledertier-assoziierten Mumpsvirus (batMuV), deren RNS in Flughunden gefunden wurden - befasst, ist es, eine Aussage über das zoonotische Potential dieser Paramyxoviren sowie über ihre Verwandtschaft zu dem Nipah-Virus (NiV), einem zoonotischen Vertreter der Henipaviren, bzw. dem humanen Mumpsvirus (hMuV) zu machen. Diese Fragestellung ist von besonderem Interesse, da für NiV und hMuV bekannt ist, dass sie zu klinischen Infektionen in Menschen führen können und im Falle von NiV eine Übertragung von Flughunden auf den Menschen stattfand. Hinsichtlich des afrikanischen Henipavirus M74 konnte gezeigt werden, dass das rezeptorbindende Glykoprotein (G) in der Lage ist, mit dem zellulären Henipavirusrezeptor zu interagieren. Zudem weist die proteolytische Spaltung des Fusionsproteins (F) Ähnlichkeiten zu dem korrespondierenden Protein von NiV auf. Die Bildung von Riesenzellen, welche durch die Coexpression von den beiden Glykoproteinen F und G induziert wird und ein typischer zytopathogener Effekt von Paramyxoviren ist, war im Falle der beiden M74-Glykoproteinen auf Zelllinien von Fledertieren beschränkt. Weitere Versuche ergaben, dass insbesondere ein ineffizienter zellulärer Transport des G Proteins an die Zelloberfläche für die eingeschränkte funktionelle Aktivität verantwortlich ist. Die funktionelle Aktivität des Fusions- (F) und des Hämagglutinin-Neuraminidase- (HN) Glykoproteins des Fledertier-Mumpsvirus, wurde durch den Nachweis von Zell-zu-Zell Fusion in verschiedenen Säugetierzelllinien, einschließlich humanen Zellen, nachgewiesen. Zudem waren die batMuV Glykoproteine in der Lage mit humanen MuV-Glycoproteinen zu interagieren und die Bildung von Riesenzellen hervorzurufen. Die Expression von chimären F Proteinen zeigte, dass das Signalpeptid für die Größe der Riesenzellen, womit in diesem Fall die Anzahl der Zellkerne innerhalb einer Zytoplasmamembran gemeint ist, verantwortlich ist. Desweiteren wurde nachgewiesen, dass das batMuV HN Protein an Sialinsäuren bindet und hämadsorbierende Eigenschaften besitzt, während keine Neuraminidaseaktivität nachgewiesen werden konnte. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass beide fledertier-assoziierte Paramyxoviren funktionelle Ähnlichkeiten zu NiV bzw. hMuV aufweisen, sodass ein grundsätzliches zoonotisches Potential vorhanden ist. Solange allerdings nur Virussequenzen und keine Virusisolate verfügbar sind, können keine genauen Angaben über das tatsächliche Gefahrenpotential einer Infektion des Menschen bzw. einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung gemacht werden. Durch die verwendeten in vitro-Techniken konnten jedoch bereits bedeutende Erkenntnisse über die Virus-Wirts-Interaktion der untersuchten fledertier-assoziierten Paramyxoviren gewonnen werden und damit bereits elementare Grundlagen für die Evaluierung ihres zoonotischen Potentials geleistet werden.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang