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AbstractMit Hilfe der vergleichenden Bilanzierung der Nitrat‐ und Chloridgehalte in ihrer Tiefenverteilung auf wiederholt beprobten Ackerstandorten tiefgründiger Lößsedimente in Süddeutschland wurde versucht, Nitratverluste durch Denitrifikationsvorgänge in tieferen Bodenschichten zu ermitteln. Das Ausmaß der Nitratverluste in der Dränzone war abhängig von der Nitratkonzentration im Bodenwasser. Bei sehr hohen Nitratkonzentrationen ergaben sich hohe Denitrifikationsraten bis zu 0.5 kg NO3−N/(ha·d·0.33 m). Eine vollständige Nitrat‐eliminierung fand jedoch in keinem Fall statt. Der Profilaufbau im tieferen Untergrund bot günstige Bedingungen für Denitrifikationsprozesse durch geringe luftführende Porenanteile. Als Quellen für mikrobiell oxidierbare Substrate konnten erhöhte Corg−Gehalte im Bereich einer interstadialen Bodenbildung (Würm) sowie reduzierte Schwefelverbindungen im Würmlöß nachgewiesen werden.