• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Die gerichtliche Ehelösung nach dem neuen Scheidungsrecht: Normstruktur und Verfahrenspraxis
  • Beteiligte: Caesar-Wolf, Beatrice; Eidmann, Dorothee; Willenbacher, Barbara
  • Erschienen: Walter de Gruyter GmbH, 1983
  • Erschienen in: Zeitschrift für Rechtssoziologie
  • Sprache: Englisch
  • DOI: 10.1515/zfrs-1983-0203
  • ISSN: 2366-0392; 0174-0202
  • Schlagwörter: Law
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: <jats:title>Zusammenfassung</jats:title> <jats:p> Die ersten Ergebnisse einer Aktenanalyse von Scheidungsverfahren nach dem 1. EheRG werden vorgestellt. Die gerichtliche Praxis ist durch eine dominante und selektive Orientierung am Modell der „einverständlichen Scheidung“ gekennzeichnet, während die alternativen gesetzlichen Modelle der „streitigen“ Scheidung kaum genutzt werden. Damit werden die im Gesetz angelegten Tendenzen zur Liberalisierung der Scheidungsvoraussetzungen verstärkt. Die gesetzlich gleichzeitig vorgesehenen prozessualen Kontrollen der ökonomischen und sozialen Konsequenzen der Ehescheidung werden formal weitgehend realisiert, indem mit der Scheidung in der Regel ein umfassender – wenngleich von den gesetzlichen Vorgaben abweichender – Folgenkatalog geregelt wird. Die erzielten wirtschaftlichen Regelungen bestehen allerdings überwiegend aus Erledigungsund Verzichtserklärungen, so daß der gesetzlich mögliche Ausgleich zwischen den Geschiedenen kaum erfolgt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß die gerichtliche Praxis nicht nur von den gesetzlichen Normen, sondern auch von eigenständigen pragmatischen Handlungsorientierungen der professionellen Juristen bestimmt wird.</jats:p>