• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Georges Sorel und der Mythos der Gewalt
  • Beteiligte: Große Kracht, Klaus [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2008
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1871
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  • Anmerkungen: Veröffentlichungsversion
    begutachtet (peer reviewed)
    In: Zeithistorische Forschungen / Studies in Contemporary History ; 5 (2008) 1 ; 166-171
  • Beschreibung: Die "Réflexions sur la violence" von Georges Sorel (1847-1922) gelten bis heute als eine wichtige Inspirationsquelle linker wie rechter Gewaltlegitimation. Ihr Autor, ein französischer Straßen- und Brückenbauingenieur, der nach 25 Berufsjahren 1892 sein Amt aufgab, um sich fortan gelehrten Studien zu widmen (ein geerbtes Familienvermögen machte dies möglich), durchlief selbst den intellektuellen Parcours vom linken zum rechten Rand des europäischen politischen Spektrums und wieder zurück. Sorels Interessen reichten von der frühen Kirchengeschichte bis hin zu Philosophie, Psychologie und Soziologie; vor allem aber richteten sie sich auf die klassischen Schriften des Marxismus, denen er ausführliche Analysen widmete. Er kommentierte das politische Zeitgeschehen in seinem Heimatland, verfolgte die Revisionismusdebatte der deutschen Sozialdemokratie mit großem Interesse und stand mit Benedetto Croce, Vilfredo Pareto und anderen italienischen Denkern in engem Kontakt.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang