• Media type: Book
  • Title: Marienkind : Märchen Nr. 3 aus der Grimmschen Sammlung
  • Contributor: Drewermann, Eugen [Author]; Neuhaus, Ingritt [Author]
  • Published: Olten; Freiburg i. Br.: Walter, 1984
  • Published in: Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet
  • Extent: 63 S.; Ill
  • Language: German
  • ISBN: 3530168645
  • RVK notation: LC 81015 : Deutschland insgesamt
    DX 4151 : Sekundärliteratur
    CX 7500 : Kunstpsychologie; Literaturpsychologie; Musikpsychologie
  • Keywords: Marienkind > Psychologie
  • Origination:
  • Footnote:
  • Description: In diesem Märchen, das Drewermann aus heutiger Perspektive tiefenpsychologisch deutet, tritt Maria als ambivalente Madonna auf, die grausam/dämonisch und liebevoll/gütig gegenüber ihrer Pflegetochter ist. Maria adoptiert die Tochter eines armen Holzfällers und nimmt sie mit in den Himmel. Als Marienkind 14 Jahre alt ist, verreist Maria und hinterläßt ihr die Schlüssel zu den 13 Türen des Himmelreichs. Maria verbietet dem Mädchen, die dreizehnte Tür zu öffnen. Marienkind öffnet aber dennoch die verbotene Tür und schaut sich den wunderschönen und geheimnisvollen Raum an. Dabei gerät etwas Goldglanz an ihren Finger, den sie nicht abwaschen kann. Nach der Reise befragt Maria dreimal Marienkind, ob sie ihr gehorcht habe. Dreimal verneint Marienkind und wird zur Strafe aus dem Himmel in die Wildnis verbannt. Dort lebt sie ohne Sprache und völlig allein mehrere Jahre, bis ein König sie findet und heiratet. Sie bekommt drei Kinder, die Maria ihr nach der Geburt raubt, weil Marienkind auf ihrer Lüge beharrt. Nach dem Verschwinden des dritten Kindes wird sie als Menschenfresserin beschuldigt und auf den Scheiterhaufen gestellt. Als die Flammen bereits hochzüngeln, bereut Marienkind ihre Lügen. Auf einmal kann sie sprechen und bekennt ihre Schuld. Jetzt erst rettet Maria Marienkind und gibt ihr die drei Kinder zurück. In diesem Märchen ist Maria nicht die gütige Heilige, die verzeiht und vermittelt. Sie ist die strafende Institution in autoritären gesellschaftlichen Strukturen. Maria verbietet dem Mädchen die Erkundung des eigenen Körpers (Onanieverbot) und zwingt sie Verbote anzuerkennen. (IJ) <dt.>

copies

(0)
  • Shelf-mark: 59.4.1536
  • Item ID: 20258133
  • Status: Place order for use in library, interlibrary loan possible
Delivery expected: 1 - 3 days after order
  • Shelf-mark: 71.4.9015
  • Item ID: 34759149
  • Status: Place order for use in library, no dispatch by interlibrary loan; delivery of photocopies possible
Delivery expected: 1 - 3 days after order