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Das jüngst erst entdeckte Tagebuch Paul Adenauers gibt neue, unbekannte Einblicke in die Politik seines Vaters Konrad Adenauer in der Endphase seiner Zeit als Kanzler und CDU-Parteivorsitzender.Nach dem Mauerbau und der Bundestagwahl im Jahr 1961 tobt ein heftiger Streit um Adenauers vierte Kanzlerwahl. Sein Sohn beobachtet während dieser Zeit den Vater zu Hause in Rhöndorf. Er beschreibt das Ringen mit Ludwig Erhard als Nachfolger um Kanzleramt und CDU-Parteivorsitz. Damit wird der Sohn zum Zeitzeugen und Chronisten des allmählichen Machtverlustes. Zermürbt vom Zwist mit der FDP, liebäugelt Adenauer mit der SPD; mit der eigenen Partei geht er hart ins Gericht. Wahlen lassen Adenauers Kampfgeist immer wieder aufflackern. Es gilt, Kurs zu halten in den Krisen der europäischen Einigung, in dem Verhältnis zu de Gaulle und dem transatlantischen Streit um die deutsche Atompolitik. Aber auch der gesellschaftliche Wandel und das materialistische Denken treiben ihn um. Adenauers Sorge gilt dem politischen Erbe, das der Gründungskanzler Deutschland hinterlassen will.