University thesis:
Dissertation, Universität Regensburg, 2017
Footnote:
Description:
Dance in churches, Sacred Dance and services with dance and movement are reasonably new phenomena. Tatjana K. Schnütgen examines the relationship between dance, aesthetics and spirituality. By means of field research and empirical methodology the aesthetic experience of dance in spiritual practices can be described. Dance is understood as challenge and chance for contemporary Church. She raises the question on the effect and implications of dance for faith and life from the perspective of Practical Theology.
Angaben zur beteiligten Person Schnütgen: Tatjana K. Schnütgen, Pfarrerin und Religionspädagogin, ist Theologische Referentin im Evangelischen Bildungswerk Regensburg e.V. sowie Lehrbeauftragte am Institut für Evangelische Theologie an der Universität Regensburg. Sie tanzt selbst und leitet Kurse.
Tatjana Schnütgen untersucht die Bezüge zwischen Tanz, Ästhetik und Spiritualität. Während Tanz ein kultur- und religionsübergreifendes Phänomen darstellt, ist „Kirchentanz“ ein Phänomen, das in Deutschland erst in den vergangenen Jahrzehnten in unterschiedlichen Spielarten und Stilen entwickelt wurde. Welche Bedeutung können „kirchliche Tanzszenen“ für die an ihnen Teilnehmenden haben? Wie ist die damit verbundene ästhetische Erfahrung zu beschreiben? Welche Wirkungen für Glaube und Spiritualität und welche Implikationen für die Praktische Theologie bringt der Tanz mit sich? Kann die Kategorie der „ästhetischen Erfahrung“ eine Vermittlungsfigur zwischen Tanz und Spiritualität bilden?Schnütgen legt eine umfangreiche qualitativ-empirische Untersuchung zur Bearbeitung dieser Fragen vor und bietet interdisziplinäre Reflexionen. Dabei geraten Tanzwissenschaft, Philosophie, Empirie und Praktische Theologie in ein gemeinsames Feld, in dem die Autorin tatsächliche und mögliche Wechselwirkungen auf vielfältige Weise sichtbar macht. Kirchentanz wird in seinen unterschiedlichen Aspekten nicht nur auf der Basis vorliegender Abhandlungen „über“ Tanz dargestellt, sondern seine Gestalt und Bedeutung aus den Äußerungen derer, die im Kirchentanz aktiv sind, generiert. Ihre Erkenntnisse gewinnt Schnütgen durch die theoretischen Herangehensweisen und Methoden der empirischen Sozialforschung, die sie schließlich unter den kulturwissenschaftlichen Reflexionsperspektiven der „Semiotik“ und „Performativität“ einordnet und würdigt.