• Media type: E-Book; Thesis
  • Title: Analysis of the pathogenesis and progression of osteoarthritis in canine stifle joints considering three bone healing markers
  • Contributor: Diekmann, Hanna Ursula [Author]; Kaup, F.-J. [Degree supervisor]; Neumann, Stephan [Degree supervisor]
  • Published: Hannover: Tierärztliche Hochschule Hannover, 2018
  • Extent: 1 Online-Ressource (159 Seiten, 1.414 KB)
  • Language: English
  • Identifier:
  • Keywords: Kniegelenkarthrose > Biomarker > Hund
  • Origination:
  • University thesis: Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2018
  • Footnote: In: Hannover : Tierärztliche Hochschule Hannover
    Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
  • Description: Arthrose stellt weltweit sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin immer noch ein großes Problem dar. Es gibt viele therapeutische Ansätze, um den Krankheitsverlauf und die Symptome zu mildern, aber eine Heilung ist nicht möglich. Zudem ist noch nicht vollständig erforscht, warum, wie und wo eine Arthrose entsteht. Vergleicht man eine Frakturheilung im Knochen mit dem Verlauf einer Arthrose so finden sich viele Parallelen: Beide Prozesse beginnen mit einer Entzündung, gehen mit Knochenumbau einher und schließlich sorgt Knochengewebe für eine Stabilisierung bzw. Unbeweglichkeit. Daher wäre es möglich, dass beide Prozesse von den gleichen biochemischen Reaktionen begleitet sind. Ziel dieser Studie war es, die Biomarker RANKL, Chordin und Osteocalcin in Serum und Synovia von Hunden mit unterschiedlichen Arthrosegraden zu untersuchen, um mehr über die Arthroseentstehung herauszufinden. Alle drei Marker wurden während der Frakturheilung nachgewiesen, erfüllen dort aber unterschiedliche Aufgaben. Zudem sollte für die Arthrosebewertung ein röntgenologischer Arthrosescore entwickelt werden, der spezifisch für Hundeknie ist: dafür wurde, angelehnt an ein Beispiel aus der Humanmedizin, ein System mit 5 Kategorien erstellt. Dieses beinhaltet sowohl eine Beschreibung der diagnostischen Punkte als auch exemplarische Bilder aus mediolateraler und craniocaudaler Sicht. Ferner sollten in dieser Studie klinische Daten der Hunde mit dem Arthroseverlauf korreliert werden. In diese Studie wurden Kniegelenke von 75 caninen Patienten, die sich einer Knieoperation unterschiedlicher Ätiologie unterzogen, und von 12 verstorbenen Hunden einbezogen. Einige Hunde wurden doppelt beprobt, da beide Knie betroffen waren. Wenn möglich, wurde den Operationspatienten Serum und Synovia entnommen, während von den verstorbenen Hunden möglichst beide Knie beprobt wurden. Eine Serumentnahme war hier nicht möglich. Die Konzentrationen von sRANKL, Chordin und Osteocalcin im Serum und der Synovia wurden mittels Enzyme Linked Immunosorbant Assay (ELISA) bestimmt. Die Ergebnisse der Serumkonzentrationen von RANKL, Chordin und Osteocalcin zeigten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Arthrosegrad oder klinischen Parametern, lediglich konnten signifikant höhere Konzentrationen von sRANKL und Chordin in Mischlingen als in reinrassigen Hunden festgestellt werden. Die Konzentrationen in der Synovia hingegen zeigten bei sRANKL und Osteocalcin einen signifikanten Anstieg vom Arthrosegrad 0 zu Grad 2, der sich bei Osteocalcin ohne Signifikanz fortsetzte, wohingegen bei sRANKL die Konzentrationen in Grad 3 wieder deutlich sanken. Bei beiden Markern war zudem ein tendenzieller Anstieg der Konzentrationen mit längerer Lahmheitsdauer zu sehen. Alle 3 Marker zeigten eine Tendenz zu höheren Konzentrationen bei Hunden mit geringerem Körpergewicht, dieses war jedoch nur bei Chordin signifikant. Ebenfalls waren alle drei Marker signifikant höher in Mischlingen. Der Vergleich der Arthrosebewertung auf Röntgenbildern und während der Operation zeigte eine leicht höhere Sensitivität für die röntgenologische Beurteilung nach dem eigens erstellten Scoring System. Wie zu erwarten war, stieg der Arthrosegrad mit zunehmender Dauer der Lahmheit nach dem Knietrauma an, jedoch waren hauptsächlich Hunde mittleren Alters und mittleren Gewichts von einer Operation betroffen. Vorkommende Rassen beinhalteten hauptsächlich stämmige Hunde wie Bulldoggen und Doggen, aber auch viele Sport- und Jagdhunde waren vertreten wie auch einige Toy-Rassen, Windhunde hingegen kamen nicht vor. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass in erster Linie Hunde mittleren Alters und Gewichts an Knietrauma und damit verbundenen Arthrosen leiden, wobei Rasse, Körperbau und Aktivität eine Rolle zu spielen scheinen. Die nachgewiesenen höheren synovialen Konzentrationen von sRANKL und Osteocalcin während der Arthroseentwicklung deuten auf eine Beteiligung dieser Marker beim Krankheitsverlauf hin. Diese Ergebnisse könnten einen weiteren Schritt in der Bekämpfung der Arthrose bedeuten, indem die zukünftige Forschung sich auf die Inhibition dieser Marker konzentriert.
  • Access State: Open Access