Description:
Am Dienstag, dem 15. Januar, befindet das britische Unterhaus über das Austrittsabkommen1 des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Eine Mehrheit dafür erscheint ebenso illusorisch, wie sie es schon vor Weihnachten war, als die Abstimmung in Ermangelung an Erfolgsaussichten verschoben wurde. Eine Niederlage für Premierministerin May zeichnet sich schon allein deshalb ab, weil sich an den möglichen Alternativen nichts geändert hat und – das machten die Debatten der vergangenen Wochen deutlich – das Austrittsabkommen für eine Mehrheit der Abgeordneten weiterhin unannehmbar scheint. Dieser Beitrag diskutiert die nun zur Auswahl stehenden Alternativen mit Blick auf ihre politökonomischen Konsequenzen und ihre Implikationen für die Zukunft Europas, wobei wir versuchen, uns sowohl möglichst von Wunschdenken als auch von Denkverboten frei zu machen.