Description:
Um die Jahrhundertwende gründeten im damals noch selbständigen, im gesellschaftlichen Aufwind befindlichen ehem. Kolonistendorf Friedrichshagen (heute zu Berlin-Köpenick gehörend) einige Dichter einen Literatenclub. Sie sind heute weitgehendst vergessen (u.a. W. Bölsche, B. Wille, P. Hille, die Brüder J. und H. Hart), bis auf G. Hauptmann, der gelegentlich von Erkner aus teilnahm und einige seiner Werke hier ansiedelte (u.a. "Einsame Menschen"). Die Dichter wollten der Großstadt Berlin entfliehen und ihr gleichzeitig nahe sein, sie waren als sozialkritisch und naturalistisch verschrieen. Das Nachwort de Bruyns gibt einen Überblick über die unerfüllten Ambitionen des Kreises, die Textauswahl illustriert ihre "Poesie als sozial erlösende Macht". Ein Stück deutscher Literaturgeschichte, doch tatsächlich Geschichte. Minimale Überschneidungen mit der umfassenden Anthologie "Die Berliner Moderne" (BA 8/87).