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Kurfürst und Pfalzgraf Ludwig V. bestätigt das durch das Heidelberger Hofgericht als Appellationsinstanz ergangene Urteil im Streit zwischen Hans Maulbaum und dem Nonnenkloster St. Lambrecht, der nach dem Tod der Nonne Elisabeth Maulbaum, der Schwester von Hans, um deren Erbe entstanden war: Hans Maulbaum forderte das von ihm für seine Schwester gezahlte Pfründgeld von 50 Gulden sowie die ihr darüber hinaus zum persönlichen Gebrauch zugestandene jährliche besondere Rente von 5 Gulden für sich zurück. Das Heidelberger Hofgericht entschied in dieser Streitsache gegen den Kläger Maulbaum und forderte, daß er entweder das Kapital dem Kloster belasse oder die davon jährlich anfallenden Zinsen von 2½ Gulden an den Konvent zahle. Des weiteren soll er auf die besondere Rente verzichten. Letztlich wird er verurteilt, die Prozesskosten zu tragen. Richter in dieser Sache waren: Johann von Hattstein, Johanniterkomtur zu Heimbach, Stefan von Venningen, Doktor Paul Plentz, Doktor Bernhard Wormser, Hans von Helmstatt zu "graŭsteneck" (?), Heinrich von Handschuhsheim, Engelmann von Pleisweiler und Magister Melchior Popp. Ankündigung des Hofgerichtssiegels.