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In den vergangenen Jahren hat Nordkorea eine Reihe vorsichtiger Öffnungsversuche der Wirtschaft begonnen, die es schon angebracht erscheinen lassen, von einer eigenen nordkoreanischen „Politik der offenen Tür“ zu sprechen, auch wenn dies in der Öffentlichkeit durch die kriegerische Propaganda Nordkoreas und insbesondere die Nuklearkrise kaum wahrgenommen wurde. Neben anderen Wirtschaftsreformen, wie einer Preis- und Lohnreform, einer Reform des Anreizsystems für die Landwirtschaft und einer Geldreform, war die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen (SWZ) der Kernpunkt des Reformprogramms. Dies ist insofern erstaunlich, als bereits Anfang der neunziger Jahre in Rajin-Sonbong am so genannten „goldenen Dreieck“ zwischen China, Russland und Nordkorea eine SWZ eingerichtet worden war, die aber nie den erwarteten Wirtschaftsaufschwung in die Region brachte. Welche Gründe stehen hinter der erneuten Entscheidung, drei Sonderwirtschaftszonen in Gaeseong, Sinuiju und Geumgangsan einzurichten?